Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) by Burban Stefan

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) by Burban Stefan

Autor:Burban, Stefan [Burban, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
ISBN: 9783864021497
Herausgeber: Atlantis Verlag Guido Latz
veröffentlicht: 2013-12-02T23:00:00+00:00


Alan schlug blitzschnell zu. Er schlang den muskulösen Arm um die Kehle des ahnungslosen Wachpostens und presste die andere auf dessen Nacken. Der Mann ließ vor Schreck sein Gewehr fallen und zappelte hilflos in Alans eisernem Griff. Mit einem Ruck brach Alan dem Mann das Genick. Der Wachposten erschlaffte augenblicklich. Alan ließ den Leichnam lautlos zu Boden gleiten.

»Wie weit noch?«, fragte Laura, während Jakob und sie mit ihren Maschinenpistolen den Gang in beide Richtungen absicherten.

»Nicht mehr weit«, antwortete Alan. »Quel Thai ist fast genau über uns. Nur noch ein Deck.«

Das Team schlich vorsichtig weiter, immer mit einem Angriff rechnend. Eine Tür öffnete sich zischend und ein Besatzungsmitglied trat hervor, gerade als die ROCKETS vorübergingen. Dem Mann klappte vor Überraschung die Kinnlade herunter. Er ließ das altmodische Klemmbrett, das er in der Hand hielt, achtlos fallen und griff nach der Waffe im Holster an seiner Hüfte. Laura stand dem Mann am nächsten, überbrückte die Entfernung mit einem Satz und trieb ihrem Gegner den Lauf der Maschinenpistole in den Magen. Der Mann keuchte vor Schmerz und Überraschung auf, klappte jedoch nicht wie beabsichtigt zusammen. Stattdessen schaffte er es noch, seine Waffe aus dem Holster zu zerren, bevor Laura zweimal abdrückte und ihm zwei Kugeln in die Brust jagte. Die schallgedämpfte Waffe gab lediglich zwei kurze Plop von sich. Der Mann taumelte hintenüber, die Augen immer noch vor Überraschung weit aufgerissen.

»Wir sollten uns beeilen«, maulte Alan. »Von jetzt an wird es nur noch schwieriger.«

Das Team rückte weiter den Korridor vor, ohne dass ihnen Besatzungsmitglieder über den Weg liefen. Scott dankte im Stillen dem Schutzheiligen wagemutiger Soldaten für ihr unverschämtes Glück.

»Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie wir wieder von hier runterkommen?«, fragte Jakob in die aufkeimende Stille hinein.

»Eins nach dem anderen«, beruhigte Scott ihn, allerdings mehr, um auf die Frage nicht eingehen zu müssen. Über diesen Gesichtspunkt ihres Auftrages machte er sich bereits selbst Gedanken. Eine denkbare Alternative wären zum Beispiel Rettungskapseln. Die Lydia könnte sie anschließend aufnehmen. Das Problem dabei wären aber die beiden anderen Frachter, die dort draußen Position bezogen hatten. Der Angriff der Jäger hatte deutlich gezeigt, dass die Geschützmannschaften und Technik der Schiffe nicht die Beste waren, doch um eine langsame Rettungskapsel abzuschießen, würde sie allemal reichen.

»Wir übernehmen die Kontrolle über das Schiff«, sagte Alan plötzlich.

»Wie bitte?«

»Wir besetzen die Brücke und steuern das Schiff zur Lydia«, erklärte der ehemalige Häftling genauer. »Es ist der einzig gangbare Weg.«

»Wir vier?«, meinte Laura zweifelnd. »Gegen das ganze Schiff?«

»Wir müssen nicht gegen das ganze Schiff kämpfen. Wir befreien Quel Thai, schlagen uns zur Brücke durch und verschanzen uns da, bis wir bei der Lydia andocken und Marines das Aufräumen übernehmen. Mit etwas Glück sind wir bereits auf der Brücke, bevor der Rest der Besatzung weiß, was los ist.«

»Bei dir hört sich das alles immer so einfach an«, meinte Scott. Insgeheim dachte er jedoch bereits über Alans Plan nach. Je mehr er über die Worte des anderen Teamführers sinnierte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass es tatsächlich der einzige Weg war.



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