Der Prinz von Astrilandis by Maya Trump

Der Prinz von Astrilandis by Maya Trump

Autor:Maya Trump [Trump, Maya]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-18T23:00:00+00:00


19. Kapitel

Auf der Felsenburg Scaramatos

Melia hatte ihre Sachen schnell zusammengesucht. Ihre ganze Habe bestand aus einem Bündel, das sie auf der Schulter trug. Larus, der die Fremden ängstlich beäugte, hielt sich hinter Melia, die ihn an der Hand mitzog. Sie brachen sehr schnell auf, denn Melia erklärte Hero und seinen Begleitern, dass die Horde der Vassonier und Dorots, die das Feuer entfacht hatten, vielleicht noch in der Gegend unterwegs war, weil sie wenig Beute gemacht hatten. Die Bewohner dieser armseligen Höhlen kämpften selbst ums Überleben. Die Berge waren karg und außer den Ziegen und Schafen, die sie hüteten, gab es kaum Nahrung. Sie versuchten von Beeren, und Pilzen, die sie für den Winter trockneten, die nötigsten Vorräte anzulegen. Doch immer wieder geschah es, dass ein ganzes Dorf ausstarb, weil es giftige Pilze gesammelt hatte oder die Versorgung so schlecht war, dass die Menschen an Schwäche und Hunger starben. Auch wenn es in der Winterzeit nur wenige kälter war als im Sommer, so war das Nahrungsangebot doch viel geringer.

Das brennende Lagerfeuer im Norden der Ansiedlung, das Hero von ferne gesehen hatte, war inzwischen verloschen. Die Vassonier hatten hier die letzte Ziege geschlachtet und verzehrt, nur ein paar verstreute Knochen erinnerten an das Mahl der Diebe. Hero und seine Freunde waren sehr müde, es fiel ihnen schwer, sich noch weiter auf den Pferden zu halten und den Bergpfad weiterzugehen. Doch Melia versprach, ihnen bald eine Unterkunft zu zeigen, wo sie alle übernachten konnten. Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, als sie eine Anhöhe, die von zwei Seiten mit hohen Felswänden begrenzt war, erreichten. Dort stand ein offener Stall mit einem Holzverschlag, in dem die Ziegen und Schafe im Winter eingesperrt wurden. Er stand leer und in der Hütte lag Stroh und Heu, das für die Wanderer ein willkommenes Nachtlager bildete. Hero, der selbst sehr müde war, übernahm die erste Nachtwache. Er hatte beschlossen unter allen Umständen vorsichtig zu sein, da er sich mit Grauen an die erste Hütte erinnerte, die er aufgesucht hatte und ihm der Schreck noch immer in allen Gliedern saß. Er hatte seinen Gefährten nichts davon erzählt, aber die Kunde, dass die bösartigen Dorots hier ihr Unwesen trieben, mahnte ihn zu doppelter Aufmerksamkeit. Er konnte sich diese Gesellen nicht vorstellen, aber er war sicher, dass er sie auf Anhieb erkennen würde, sollte er ihnen irgendwann einmal gegenüber stehen.

Hero schlief in dieser Nacht nur wenig. Dass die Reise so viele Gefahren mit sich bringen würde, hatte er nicht erwartet. Doch sein Wunsch, Mita zu finden war stärker als alle Angst vor Dorots oder anderen Feinden. Er wusste nur, wie schwierig es war, seine Freunde weiter von Astrilandis wegzuführen. Der junge Ipmeos mit seiner Verletzung am Arm tat Hero leid. Er war für diese Art von Abenteuer nicht geschaffen. Die behütete Welt des Palastes fehlte ihm. Hero nahm sich vor auf Ipmeos besonders acht zu geben. Vielleicht hatte Amira doch Recht gehabt mit ihrer Behauptung, Ipmeos sei einfach noch ein Kind.

Am nächsten Morgen fragte Hero Melia, ob sie Mita mit ihrer Mutter gesehen hatte.



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