Der Pakt by Laya Talis

Der Pakt by Laya Talis

Autor:Laya Talis [Talis, Laya]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783844260281
Barnesnoble:
Goodreads: 21396705
Herausgeber: epubli GmbH
veröffentlicht: 2013-06-23T22:00:00+00:00


Kapitel achtzehn

Jeremias

Wenige Minuten zuvor

Die junge Vampirin, die Jeremias nicht erkannt hatte, brachte ihn in den zweiten Stock des Bloody Banquettes. Als er aus dem gläsernen Fahrstuhl trat, öffneten sich zeitgleich die Türen des anderen Aufzuges und Marit lief ihm mit besorgtem Gesichtsausdruck geradewegs in die Arme.

„Ich grüße dich, Herrin Marit. Wie geht es dir?“, fragte er, erfreut ihr zu begegnen, und kniete nieder. Es war schön, endlich auf ein vertrautes und willkommenes Gesicht zu stoßen. Erwartungsvoll erhob er sich und trat mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. Doch obwohl sie sich seit Jahren nicht gesehen hatten, starrte Marit ihn nur perplex an und begann schließlich zu stammeln: „Jer- Jeremias. Oh, äh … Ich- ich grüße dich.“ Sie warf einen ängstlichen Blick über seine Schulter, als befürchtete sie, dass sich jemand hinter seinem breiten Rücken versteckt hätte. Nach wem sie Ausschau hielt, war nicht schwer zu erraten. „Du kommst allein?“, fragte sie schroff und machte einen Schritt zurück.

Jeremias ließ seine Arme wieder sinken und verbeugte sich, verunsichert wie er auf die Zurückweisung reagieren sollte. „Marcus ist nicht mit mir gekommen. Ich bin auf dem Weg zu deinem Vater“, erklärte er, enttäuscht über diese kühle Begrüßung, und richtete sich wieder auf.

„Äh, Herrin, ich- ich, äh, ich g-gehe lieber“, stotterte die junge Vampirin und schon war seine Führerin im Fahrstuhl verschwunden.

Marit hatte sich wieder gefasst, zupfte aber nervös an ihrer Bluse und machte keine Anstalten, doch noch freundschaftlich auf ihn zuzugehen. „Was willst du in New York?“, fragte sie weiter und ihre Stimme klang nur noch feindseliger.

Was ist denn mit ihr los?, wunderte sich Jeremias. Jetzt wo sie allein waren, gab es keinen Grund mehr, so distanziert zu bleiben. Marit war beinahe achthundert Jahre alt. Sie war von ihrem Vater verwandelt worden, zu einer Zeit, als dieser noch ein junger Vampir gewesen war. Dadurch war ihre Macht wesentlich schwächer als die Niklas´, der von einer einige Jahrhunderte alten Vampirin verwandelt worden war. Jeremias war stärker als sie beide. Nicht nur durch sein höheres Alter, sondern auch, da Marcus schon über tausend Jahre alt gewesen war, als er ihn unsterblich gemacht hatte. So war aus Jeremias ein, im Verhältnis zu seinen Jahren, überaus mächtiger Vampir geworden. Jeremias und Marit kannten sich seit ihrer Verwandlung und es hatte nie Feindschaft zwischen ihnen bestanden – Ganz im Gegenteil – Umso irritierender war es für ihn, dass sie sich jetzt so kühl zeigte.

„Ich gehorche den Befehlen meines Herrn, der mich herschickte und bin nun auf der Suche nach deinem Vater. Ich bin eben erst in New York gelandet und wie es das Protokoll verlangt, muss ich bei dem Fürsten dieses Gebietes vorsprechen und ihn über meine Ankunft informieren. Also“, er breitete erklärend seine Arme aus, „hier bin ich und möchte zu Niklas. Würdest du mich bitte zu ihm bringen? Meine Eskorte ist mir gerade davongelaufen und ich weiß noch immer nicht, wo er ist.“

Marit holte tief Luft und nickte auffällig heftig mit ihrem Kopf. „Ja, ja natürlich … Äh. Niklas ist, also wir haben – ich meine- äh, Jeremias.



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