Der Mikrodieb by Arndt Ellmer

Der Mikrodieb by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2004-11-19T01:00:00+00:00


5.

Der Schrank stand noch immer dort, wo Henner ihn zwischenzeitlich abgestellt hatte.

Der Positronikspezialist umschlich das Gerät, als könnte er sich daran die Finger verbrennen.

Ein halbes Dutzend Teile! Und alle sind sie innerhalb der Zentralkugel abhanden gekommen.

Das nährte den Verdacht, der Dieb habe keine Möglichkeit, diesen abgeschotteten Bereich im Zentrum der RICHARD BURTON zu verlassen.

Das flaue Gefühl in meinem Magen, das ich anfangs gehabt hatte - jetzt kehrte es zurück, und es trug nicht gerade zu meinem Wohlbefinden bei. „Drei mikrochirurgische Geräte aus der Medoabteilung Süd", murmelte Tarn. Sie sortierte die Bilder der gestohlenen Gegenstände am Bildschirm. „Ein winziges Vibratormesser siganesischer Fertigung aus der Lagerhalle 8-247. Und zwei weitere Energiekupplungen, die der Dieb aus zwei Getränkeautomaten entwendet hat."

Unserer Phantasie waren bei dieser Produktpalette keine Grenzen gesetzt. „Die Kupplungen deuten darauf hin, dass er Energiespeicher mit Endgeräten verbinden will", sagte Jenna. „Das Siga-Messer und die mikrochirurgischen Geräte sind alle nicht größer als ein paar Zentimeter. Damit schnippelt man an einem Menschen ziemlich lange herum."

„Die Energiespeicher weisen darauf hin, dass der Vorgang automatisiert werden soll", vermutete Henner.

Ich fuhr aus meinem Grübeln auf. „Eine Killermaschine, das ist es! Jemand bastelt sich eine Maschine zusammen, die einen Insassen dieses Schiffes töten soll. Und zwar möglichst leise und unauffällig."

Wir sahen uns an. Tamara Jegerova sprach es als Erste aus. „Ascari da Vivo!"

Ein schlimmer Verdacht, gewiss, aber die Arkonidin war die Einzige in diesem Schiff, der wir so etwa zutrauten.

Jenna Darfour sank in den Sessel vor ihrem Terminal. „Ich verständige die Hauptleitzentrale."

„Nein, warte! In der Schiffsführung wissen sie doch ganz genau, was gespielt wird.

Kantiran schwebt so lange in Lebensgefahr, wie sich die Mascantin an Bord befindet.

Bully hat ihnen selbstverständlich einen Aufpasser zugeteilt."

Henner Fernand beendete seine Umrundungen der defekten Positronik. „Meinst du Gucky?"

Ich nickte. „Seinen parapsychischen Fähigkeiten entgeht nichts. Dass die Mascantin mentalstabilisiert ist, dürfte ihn dabei kaum stören. Er informiert sich aus den Gedanken des Drons."

Selbstverständlich überwachte er auch Kantiran und Mal Detair. „Die nächsten achtundvierzig Stunden installieren wir überall dort Mikrokameras, wo noch keine sind", sagte ich. „In Abstell- und Lagerräumen. Wer weiß, was der Unbekannte noch alles unternimmt, um seine wahren Absichten zu verschleiern."

Alarm auf Deck 10!

Das Bild erschien schneller auf dem Monitor, als ich hinschauen konnte. Flüchtig erkannte ich eine Bewegung. Sie stammte von einem der Kadetten auf ihrem Kontrollgang. Der Offiziersanwärter spurtete in die Richtung, aus der das Heulen der Sirene dräng.

Ich rannte zum Ausgang. „Wir kommen!"

Dicht hintereinander stürmten Tarn und ich in den Korridor. Der Antigravschacht lag keine zwanzig Meter entfernt. Wir spurteten hin, warfen uns in das bereits aufwärts gepolte Feld. Die Steuerpositronik wusste Bescheid, sie beschleunigte das Feld und bremste uns rechtzeitig wieder ab. Ein sanfter Schubs beförderte uns hinaus in den Korridor.

Der Alarm kam von rechts. „Diesmal ist es eine der biochemischen Abteilungen", hörte ich eine Männerstimme aus dem Funkgerät. „Das Ganze wird immer dubioser."

Es erweckte vielleicht den Anschein mit Absicht. Ich war sicher, es steckte eine gehörige Portion Kalkül dahinter.

Die Wegstrecke war zu lang. Als wir ankamen, gab das Positroniksystem schon wieder Entwarnung.

Einer der Wissenschaftler erwartete uns unter dem Eingang.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.