Der Laser-Mann by Ernst Vlcek

Der Laser-Mann by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-11-27T01:00:00+00:00


5.

Nach dem Geständnis fühlte sich Pearl „Panika" Simudden wie von einer schweren Last befreit. Als seltsam empfand er dieses Gefühl deshalb, weil er nie geglaubt hätte, daß eine solche Beichte sich positiv auf seine Psyche auswirken könnte.

Es war zum erstenmal im Leben des Akonen, daß er seine Schandtaten in vollem Umfang zugegeben hatte.

Nicht einmal Brush oder Kayna gegenüber war er jemals so ehrlich gewesen; sie kannten nur jene seiner Verbrechen, an denen sie selbst beteiligt gewesen waren. Aber er hatte schon einiges auf dem Kerbholz gehabt, bevor er zu den Flibustiern gestoßen war.

Allerdings empfand er nun so etwas wie Reue über seine Offenheit, denn sie schien ihm nichts einzubringen. Denn Derscht, der dazu noch das Aussehen von Axe, diesem Affen, hatte, blieb auch danach ungerührt.

Die Axe-Type hatte ihm schweigend zugehört, jetzt sagte sie: „Eine abgerundete Geschichte, Panika, wirklich. Du bezeichnest dich als Akonen und als ehemaligen Abwehrchef und Kommandeur einer sogenannten >Transmitter-Garde<. Als solcher ließest du dir die ersten Verfehlungen zuschulden kommen. Unterschlagungen und Korruption, wurdest überführt und verurteilt, büßtest die Strafe aber nicht ab, weil du flohst und zu Brush Tobbon und seinen Flibustiern von der JACK LONDON stießest.

Ein lückenloser Lebenslauf, der nur den Schönheitsfehler hat, daß er nicht wahr sein kann, denn er entspringt einer eingebildeten Erinnerung. Du wurdest manipuliert, Panika, und ich weiß, daß irgendwo in deinem Unterbewußtsein die Wahrheit verborgen ist."

„Es ist die Wahrheit", beteuerte Simudden. Er hatte dem Orbiter das alles nur erzählt, um ihm zu beweisen, daß er kein Garbeschianer war, ja, daß er gar keiner sein konnte - ebenso wenig wie alle anderen Menschen.

„Warum hörst du mir denn überhaupt zu, wenn du ohnehin nicht gewillt bist, die Tatsachen anzuerkennen?"

„Ich versuche, neue Wege zu gehen und das Garbesch-Problem psychologisch zu durchleuchten" sagte Derscht. „Der ganze Komplex um euch Garbeschianer ist viel komplizierter, als es zuerst den Anschein hatte. Die Infrastruktur dieser Galaxis wurde von euch geprägt, ihr habt fast schon Geschichte gemacht. Das ist jedoch nur Schein, den ihr durch geschickte Manipulation erweckt. Der Zeitpunkt der Eroberung dieser Galaxis liegt noch nicht so weit zurück, daß er in Vergessenheit geraten sein könnte. Ihr Garbeschianer könnt noch nicht alle Spuren verwischt haben. Es muß noch genügend Hinweise auf euren Eroberungsfeldzug geben, und wir werden sie finden."

„Diesen Unsinn redet ihr Orbiter euch doch nur ein", versuchte Simudden zu erklären. „Ich habe dir von der Larenkrise erzählt, Derscht. Daß es eine solche gegeben hat, dafür kannst du überall in der Galaxis und auf fast allen bewohnten Planeten Beweise finden."

Derscht winkte uninteressiert ab.

„Solehe fingierte Spuren ignorieren wir. Ich suche nach anderen Hinweisen. Irgendwo müssen noch die Aufmarschpläne von euch Garbeschianern existieren. Die Planeten, auf denen die mörderischen Schlachten stattgefunden haben, können nicht einfach verschwunden sein. Ich denke an völlig zerstörte Welten, an Gluthöllen, die einst Paradiese waren, an entvölkerte Sonnensysteme. Ich will die Koordinaten von diesen Schandflekken haben, Panika."

„Soll ich sie mir aus den Fingern saugen?" sagte Simudden wütend. Er war nun zornig auf sich selbst, daß er sich diesem Orbiter anvertraut hatte; Er hätte wissen müssen, daß Derscht von derselben fixen Idee wie die anderen Orbiter besessen war.



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