Der Kleine Hobbit by Tolkien J. R. R

Der Kleine Hobbit by Tolkien J. R. R

Autor:Tolkien, J. R. R. [Tolkien, J. R. R.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Middle Earth (Imaginary Place)
ISBN: 9783423071512
Google: HfUbSQAACAAJ
Amazon: 3423071516
Herausgeber: Distribooks
veröffentlicht: 1960-01-01T23:00:00+00:00


"Bilbo Beutlin! Hobbit! Zum Henker mit ihm! He, Hobbit, verflucht, wo steckt Ihr bloß?" Aber es kam keine Antwort.

Sie wollten gerade alle Hoffnung aufgeben, als Dori aus purem Glück über Bilbo stolperte. In der Dunkelheit schlug er längelang hin über etwas, das er für einen Baumstamm hielt.

Aber dann fand er, daß es der Hobbit war, zusammengerollt wie ein Kater und in tiefem Schlaf. Es war nicht einfach, ihn wach zu bekommen, und als er wach war, war er gar nicht entzückt davon.

"Ich hatte solch einen hübschen Traum", brummte er, "und darin kam die allerprächtigste Mahlzeit vor."

"Guter Himmel Es geht ihm wie Bombur", sagten sie. "Erzählt uns nichts von Träumen, Traumessen taugen nichts, und für uns fällt sowieso nichts ab dabei."

"Sie sind das Beste, was ich an diesem grausligen Platz bekommen kann", murmelte Bilbo, als er sich neben den Zwergen niederlegte und seinen Schlaf und seinen Traum wiederzufinden suchte.

Aber es waren nicht die letzten Lichter im Wald. Später, als es schon sehr tief in der Nacht, vielleicht schon gegen Morgen sein mochte, kam Kili, der die Wache hatte, weckte alle und flüsterte: "Eine richtige Lichterglut ist dort vorn, gar nicht weit weg - Hunderte von Fackeln und viele Feuer. Als ob sie durch Zauberei angezündet worden wären. Hört bloß das Singen und die Harfen!"

Nachdem sie eine Weile gelegen und gelauscht hatten, merkten sie, daß sie einfach nicht widerstehen konnten. Sie mußten näher herangehen und versuchen, Hilfe zu erlangen. Sie standen auf. Und diesmal war das Ergebnis vernichtend. Das Fest, das sie belauschten, war größer und prächtiger als die vorhergehenden. Zu Häupten einer langen Reihe von Festgästen saß ein Waldlandkönig mit einer Blattkrone im goldenen Haar - genau, wie Bombur die Gestalt aus seinem Traum beschrieben hatte.

Das Elbenvolk reichte Humpen von Hand zu Hand und über die Feuer hinweg. Einige spielten Harfe, und viele sangen. In ihr schimmerndes Haarwaren Blumen gewunden. Grüne und weiße Edelsteine blitzten hell an ihren Kragen und Gürteln, Gesichter und Lieder strahlten Frohsinn aus. Laut und klar klangen ihre Lieder in die Nacht. Da trat Thorin in ihre Mitte.

Plötzlich wurde es totenstill. Alle Lichter verlöschten. Die Feuer gingen in schwarze Rauchschwaden auf. Asche und Ruß wehten den Zwergen in die Augen, und aufs neue schallte der Wald von ihrem Klagen und Geschrei wider.

Bilbo rannte immerzu im Kreis herum (vielmehr dachte er das) und rief unaufhörlich: "Dori, Nori, Ori, Oin, Gloin, Fili, Kili, Bombur, Bifur, Bofur, Dwalin, Balin, Thorin Eichenschild!" Während andere, die er weder sehen noch fühlen konnte, genau das gleiche rings um ihn taten (mit einem gelegentlichen

"Bilbo" dazwischen). Aber das Geschrei der anderen trieb immer weiter davon, wurde schwächer, und nach einer Weile, so schien es Bilbo, wurden gellende Hilfeschreie daraus. Das geschah jedoch schon aus großer Entfernung. Der Lärm erstarb schließlich ganz. Bilbo blieb allein in der regungslosen Dunkelheit zurück.

Nach einer Weile sagte sich Bilbo, daß es unsinnig sei, irgend etwas zu unternehmen, ehe der Tag kam und mit ihm ein bißchen Helligkeit, und daß es ganz falsch wäre, jetzt umherzutappen, sich müde zu machen, und das obendrein ohne Hoffnung auf ein gutes Frühstück.



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