Der Ghostwriter by Cecelia Ahern

Der Ghostwriter by Cecelia Ahern

Autor:Cecelia Ahern [Ahern, Cecelia]
Die sprache: deu
Format: mobi
ISBN: 9783104023816
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2014-02-20T00:00:00+00:00


Wenig später erschien Hattie mit einem Team von Handwerkern. Sie hatten alles dabei, was nötig war, um im Haus ein modernes Alarmsystem samt Überwachungskameras zu installieren. Im Handumdrehen waren sie bei der Arbeit, bohrten und hämmerten, wo Herman sich doch unbedingt in sein Schreibzimmer zurückziehen und sich in Ruhe mit den neuen Seiten seines Romans beschäftigen wollte. Aber er konnte Amber unmöglich mit Hattie allein lassen, denn die Frau stellte penetrante Fragen und tat immer so vertraulich. Herman hatte Angst, dass Amber ihr etwas von den Kronleuchtern erzählen würde, er war einfach nicht sicher, dass sie den Mund halten konnte – nicht einmal, dass sie seine Theorie wirklich glaubte. Zwar war er selbst nicht hundertprozentig von seinen Erklärungen überzeugt, aber je mehr Zeit verstrich, desto mehr erwärmte er sich für seine Version der Ereignisse. Es gab einfach keine andere Möglichkeit. Zwar schrieb er seinen Roman nicht selbst, aber es war trotzdem seine Geschichte – seine Ideen, seine Charaktere erschienen auf dem Papier, er war der Schöpfer des Protagonisten und seines Schicksals. Also war es auch sein Roman. Momentan war Hermans einzige Sorge, dass womöglich ein anderer den Ruhm für diese Arbeit ernten würde – dass Amber und er in Gefahr sein könnten, beunruhigte ihn nicht.

Während Herman über all das nachdachte und sich nebenbei noch überlegte, wie es mit seinem Protagonisten weitergehen sollte, saß Amber stumm und stocksteif neben ihm auf dem Sofa.

Natürlich hatte Hattie die fehlenden Kronleuchter sofort bemerkt – dieser Frau entging anscheinend nichts, außer dem riesigen Leberfleck, der ihre Oberlippe zu überwuchern drohte. Auf ihre dahingehende Frage informierte Herman sie ruhig, dass er die Leuchter hatte abnehmen lassen, damit sie nicht bei den Arbeiten am Sicherheitssystem beschädigt wurden.

»Oh, diese Männer sind absolut zuverlässig, das kann ich Ihnen versichern. Ich habe sie in all den Häusern engagiert, um die ich mich in den letzten fünfzehn Jahren gekümmert habe. Sie hätten Ihre Kronleuchter ganz sicher nicht kaputtgemacht, außerdem haben sie da oben an der Decke auch gar nichts zu tun.«

»Na, ist ja egal.«

»Darf ich fragen, ob Sie die Lüster selbst abgenommen haben?«, fuhr sie neugierig fort. »Und wo Sie jetzt untergebracht sind? Wirklich faszinierend, wie Sie das bewältigt haben.«

Amber starrte weiter schweigend vor sich hin, ohne wie sonst sofort auf Hatties Fragen einzugehen, und nun machte Herman sich Sorgen, dass sie mit ihrem untypischen Verhalten Verdacht erregen würde. »Schatz, möchtest du Mrs Brown nicht eine Tasse Tee anbieten?«

»O nein, das ist nicht notwendig, ich …«, wehrte Hattie ab.

»Und ich hätte gern einen Espresso«, fiel Herman ihr ins Wort. »Die Kronleuchter sind im alten Pfarrhaus. Was meinen Sie, wann die Männer wohl hier fertig sind? Sie können sich ja sicher denken, dass ich für meine Arbeit Ruhe und Frieden brauche.«

Da Hattie nicht auf den Kopf gefallen war, verstand sie den Wink mit dem Zaunpfahl und kam nicht mehr auf die Kronleuchter zu sprechen. »Sie wollen heute Abend mit dem Gröbsten fertig sein, aber ich denke, ein paar Dinge haben sie sicher morgen früh noch zu erledigen.«

Wie es bei Handwerkern häufiger der



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