Der Geleitzug ins Ungewisse by K. H. Scheer

Der Geleitzug ins Ungewisse by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1966-03-25T01:00:00+00:00


5.

Das Ausschleusungsmanöver der fünf Superschlachtschiffe war beendet. Sie hingen wie riesige Pfahlmasten mit aufgesetzten Kugelleuchten über der zerklüfteten Oberfläche des Satelliten und warteten auf die fahrtauslösenden Impulse der Chefingenieure.

Die sechs Frachter hatten ihre Warteposten verlassen. Sie standen einige Kilometer entfernt und zu einem Keilpulk geordnet im Raum. Auf Troja verstummte das Dröhnen der Maschinen, die man für die Ausschleusung hatte einschalten müssen.

Rhodan und Atlan befanden sich noch in der Stammzentrale. Troja wirkte plötzlich verlassen. Die Menschenmassen waren mit den Schiffen verschwunden. Nur Major Fracer Wholey und seine zwanzig Spezialisten sollten auf dem Stützpunkt zurückbleiben, um die Maschinerie zu überwachen.

In einem kleinen Hangar stand ein Sechzigmeterboot vom Typ Kaulquappe. Es handelte sich um Terras modernste Konstruktion, die wegen der besonderen Einsatzbedingungen noch eine Spezialausrüstung erhalten hatte.

Die Kaulquappe gehörte zu den wenigen Raumschiffen ihrer Art, die über eine Transformkanone verfügten.

Rhodan gab die letzten Anweisungen.

„Auf diesen Programmierungsstreifen finden Sie die Position von Alurins System und alle kosmonautischen Daten. Wenn Troja erneut fernanalysiert werden sollte, warten Sie ab, was daraufhin geschieht. Kommt es zu einem Angriff oder zu einer Truppenlandung, ziehen Sie sich sofort in die Kaulquappe zurück. Starten Sie und lösen Sie anschließend die atomare Sprengladung aus. Wenn Sie Troja schon aufgeben müssen, dann darf nichts davon übrigbleiben. Ist das klar?"

„Vollkommen klar, Sir", bestätigte Major Wholey.

„Gut. Ich verbiete Ihnen, sich auf eine Verteidigung einzulassen. Das würde zu nichts führen. Sie können zehn bis fünfzehn Schiffe abwehren, niemals aber hundert. Setzen Sie sich gegebenenfalls rechtzeitig ab und sehen Sie zu, daß Sie beim Start keine Treffer erhalten. Das gilt für den Notfall.

Wenn Sie nicht entdeckt werden, bleiben Sie mit Ihrer Stammbesatzung an Bord und warten in aller Ruhe ab, bis Sie von Schiffen der Flotte angeflogen werden. Es kann sein, daß Sie unverhofft Besuch von nicht angemeldeten Frachtern oder sonstigen Einheiten erhalten. Es ist auch möglich, daß wir uns mit dem Einsatzverband wieder auf Troja zurückziehen. Handeln Sie also nicht voreilig, wenn Ihre Fernortung ansprechen sollte."

„Verstanden, Sir."

„Schön. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Bereitschaft, in dieser Höhle aus Felsgestein, Stahl und Plastik ausharren zu wollen. Sie werden sehr einsam sein. Beobachten Sie Ihre Männer. Fälle von Weltraumkoller müssen sofort mit den bekannten Mitteln behandelt werden. Ich lasse Sie auf keinen Fall im Stich. Wenn die Lage im Beta-Nebel so kritisch werden sollte, daß wir verschwinden müssen, werden Sie und Ihre Männer unter allen Umständen von einem Stufenraumer abgeholt. Halten Sie sich vor Augen, daß Sie mit Ihrer Kaulquappe niemals die vierhunderttausend Lichtjahre bis zum Schrotschußtransmitter überwinden können. Das Schiff ist als Rettungsboot gedacht. Machen Sie es sich so gemütlich, wie es den Umständen entsprechend möglich ist schränken Sie den Dienstbetrieb weitgehend ein und organisieren Sie sportliche Veranstaltungen, Vorführungen aller Art und Ausflüge an die Oberfläche. Sorgen Sie für Abwechslung. Sie wissen ja, wie das gemacht wird. Ihre Männer werden Ihre Gründe durchschauen, aber sie werden Ihnen trotzdem dankbar sein. Lassen Sie nur keine Lethargie aufkommen. Ich weiß, wie schwer es die einsamen Besatzungen vorgeschobener Stützpunkte haben. Nochmals alles Gute, Fracer. Passen Sie gut auf Troja auf, und zögern Sie nicht mit der Sprengung, wenn Sie keinen anderen Weg mehr sehen.



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