Der Gartenkünstler Peter Joseph Lenné by Wimmer Clemens Alexander

Autor:Wimmer, Clemens Alexander [Wimmer, Clemens Alexander]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783650401397
Herausgeber: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

Die Sellosche Feldflur in Bornim ist noch heute erlebbar. 1842 wurde Lenné um einen Plan zur „Einfriedung der Ackerstücke auf der Insel Potsdam durch lebendige Hecken“ gebeten. Dieser Plan Lennés ist heute verschollen, doch lässt seine Beschreibung in den Akten erkennen, dass es nicht derjenige war, der ausgeführt wurde.21 Die Maßnahme wurde in die Hände des für königliche Privatgüter zuständigen Ministers des Königlichen Hauses, Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode, gelegt, der wiederum Sello mit der weiteren Bearbeitung beauftragte. Sello selbst, Stolberg und Kopisch bestätigen die später übersehene Tatsache, dass Sello diese Arbeiten 1844–48 durchführte.

Die Bornimer Feldflur zeigt auffallende Unterschiede zu Lennés Werken. Lenné verwendete bei der Verschönerung von Agrarlandschaften oval geformte Ackerstücke, umschlossen von Gebüschgürteln, in denen die Wege verliefen. In Bornim dagegen laufen die Wege als Baumalleen ohne Unterwuchs durch die Felder. Die Felder bleiben mehr oder weniger viereckig, und die Windschutzstreifen verlaufen gerade und von den Wegen getrennt. Der Garten des Bornimer Amtsgehöfts weist an den Gebäuden kleine landschaftliche |117|Partien auf, welche außen von rechtwinkligen Obst- und Gemüsegärten umgeben sind. Bei Lenné hingegen sind – wie bei Thouin – auch die Nutzgärten landschaftlich geformt.

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