Der Fluch der Pristol Lane (German Edition) by Mortimer Niels

Der Fluch der Pristol Lane (German Edition) by Mortimer Niels

Autor:Mortimer Niels [Niels, Mortimer]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-30T16:00:00+00:00


Stan wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als Luna ihm das Buch unter die Nase hielt. Wir hatten uns dazu entschieden bis zum Schluss zu warten, bevor wir es ihm zeigen. Auch hatten wir kein Wort über die Dämonenhand verloren, die uns angegriffen hatte. Er war für einen Moment zur Salzsäule erstarrt, unfähig sich zu bewegen aber sein Blick sagte alles, bevor die Sprache wieder hatte. „Verdammt, Lovecraft hatte Recht!“, rief er und klang mehr beeindruckt, als überrascht.

„Wie bitte, wer?“, fragte ich. „Howard Phillips Lovecraft“, sagte er langsam und deutlich, als spräche er mit geistig Zurückgebliebenen und als könnte es alles erklären, „war ein amerikanischer Autor, der vor fast 100 Jahren den Cthulhu-Mythos ins Leben gerufen hat, der sich im Zentralen um dieses Buch da dreht. Das Kitab Al‘Azif auch bekannt als Necronomicon oder Buch der Toten.“ Ich tauschte mit Luna ein paar unschlüssige Blicke. „Du willst uns auf den Arm nehmen, oder?“, fragte Luna. Stan zerfiel das Gesicht in Scherben.

„Whou, whou, whou“, sagte er und machte Gesten als wolle er uns davon abhalten näher zu kommen. “Ihr kommt zu mir und fragt mich nach meiner Meinung und jetzt sagt ihr es wäre alles nur Blödsinn? Das kann‘s ja wohl nicht sein!“

„Und woher willst du wissen, dass es echt ist?“, fragte ich ihn.

„Ein Buch gebunden in menschliche Haut und geschrieben mit Blut, so wird es beschrieben und das sieht mir schwer danach aus“, entgegnete er uns aufgebracht.

„Na und? Dann ist Sam halt verrückt geworden, hat angefangen zu glauben er wäre Teil von diesem Mythos und das Buch wahrscheinlich selbst geschrieben“, erwiderte ich.

„Nein, ich seh‘ schon von hier, wie alt die Seiten sind!“

„Vielleicht solltest du es dir erst mal aus der Nähe ansehen“, meinte Luna und wollte ihm das Buch in die Hand drücken. Stan machte einen Satz zurück, als hätte ich ihm ein glühendes Schmiedeeisen hingehalten. „Bleibt mir bloß weg damit!“, sagte er abweisend. Ich glaube sogar etwas Angst heraus gehört zu haben.

„Stell dich nicht so an“, meinte ich.“

„Ich stell mich?“, fragte er beleidigt. „Der Typ, der das geschrieben hat, wurde auf offener Straße, am helligsten Tag zerfleischt, vor den Augen von dutzenden Passanten!“

„Woher willst du wissen, dass es stimmt?“, fragte ich. Unser Gespräch hatte seit Begin erheblich an Lautstärke zugenommen.

„Woher willst du wissen, dass es nicht stimmt?“

„Weil es einfach irre klingt.“

„Nein, weißt du was irre ist? Dass, ausgerecht an dem Tag, an dem mein zweites Date mit Linda habe, ihr mir das verdammte Buch der Toten ins Haus schafft!“

„Sag mal du glaubst doch nicht wirklich an den Scheiß? Das ist nur der wirre Stuss von ein paar alten Spinnern.“

„Wie du willst. Wenn das alles wirklich nur Stuss ist, dann hat die Polizei recht und ihr Vater hat sie damals alle abgeschlachtet, nur um…“

Stan konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, weil ihn eine Faust ins Gesicht traf. Er ging zu Boden und hielt sich die Nase, aus der die ersten Blutstropfen flossen. Luna hatte ihn voll erwischt. Sie drehte sich gleich darauf um und marschierte zur Tür hinaus.



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