Der Bund des Raben Bd. 3 - Kind der Dunkelheit by James Barclay

Der Bund des Raben Bd. 3 - Kind der Dunkelheit by James Barclay

Autor:James Barclay
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2012-03-21T23:00:00+00:00


Der Unbekannte drehte sich zu Denser um, der ihn voller Verachtung ansah.

»Dein Plan funktioniert hervorragend, was? Ich muss schon sagen, Unbekannter, deine Taktik ist nicht zu schlagen. Erienne retten, indem du uns einlochen lässt. Glückwunsch. Du bist für den Tod meiner Tochter verantwortlich.« Denser war, während er sprach, durch die zehn Fuß große Zelle gekommen und stand jetzt einen halben Schritt vor dem großen Krieger.

»Denser, ich muss eine Weile nachdenken, ja?« Der Unbekannte erwiderte gelassen den Blick des Magiers. Er wollte nicht schon wieder die gleichen Argumente durchkauen wie während der letzten zwei Tage.

»Worüber denn? Über eine möglichst raffinierte Art, sie dazu zu bringen, uns an die Wand zu ketten?« Denser klapperte mit einer der Ketten, die in Brusthöhe ringsherum in der Zelle angebracht waren.

Der Unbekannte sah an Denser vorbei zu Ilkar. Der Elf war schon eine ganze Weile sehr still, und er wusste, was dem Julatsaner durch den Kopf ging. Ilkar hatte immer darauf vertraut, dass der Unbekannte die richtige Entscheidung traf, doch er hatte Mühe zu erkennen, was es nützen sollte, im Gefängnis von Arlen eingesperrt zu sein. Das Problem war, dass der Unbekannte es selbst nicht wusste. Er hatte angenommen, sie würden unter Bewachung in einem Zelt bei der Kavallerie blieben. Auch als sie nach Arlen ritten, hatte er noch angenommen, dass sie in der Burg untergebracht werden sollten. Er war sicher gewesen, dass er den Grafen überreden konnte, sie freizulassen. Schließlich war der Graf ein alter Freund.

Aber nun dies hier. Das war nicht vorgesehen. Sie hatten keine Waffen, keine Rüstungen und keine Chance, magische Aktivitäten vor den Wächtern draußen zu verheimlichen. Es gab keinen Ausweg. Und das Schlimmste war, dass er keine Antwort für Denser hatte. Der Rabe steckte in der Klemme.

»Es sieht mies aus …«, begann er, um irgendetwas zu sagen.

»Mies?« Denser packte den Unbekannten am Jackenkragen. »Es wimmelt hier von Dordovanern, und meine Frau ist mit dem Segelschiff eingelaufen und weiß nicht einmal, was ihr hier droht. Sie werden sie schnappen, bevor sie blinzeln kann, und dann können wir anfangen, die Tage zu zählen, die meine Tochter noch lebt. Bei den fallenden Göttern, Unbekannter, wir waren ihre einzige Hoffnung. Und was hast du getan? Du hast uns in dieses verdammte Gefängnis gebracht. Mies. Ich würde sagen, das ist leicht untertrieben.«

Der Unbekannte schob ihn sachte zurück. »Es tut mir Leid. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir hierher gebracht werden.«

»Was sollen wir denn jetzt tun?«, fragte Denser. Der flehende Ausdruck war wieder da, sein Zorn war so schnell verraucht, wie er gekommen war.

Der Unbekannte schüttelte den Kopf. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen.

»Ich weiß es nicht.«

»Klasse. Dann mache ich’s mir mal bequem.«

»Weißt du, Denser, es steckt noch mehr dahinter. Du hast immer angenommen, Dordover wolle sie töten. Inzwischen kennst du die Methode. Aber das ist noch nicht alles. Ich habe schon in Greythorne darüber nachgedacht, und jetzt will ich es von dir hören. Du sagst immer, du seist der Einzige, der an diesem Chaos etwas ändern könne, und jetzt will ich wissen, wie du das anfangen willst.



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