Der Bourne Verrat by Robert Ludlum

Der Bourne Verrat by Robert Ludlum

Autor:Robert Ludlum [Ludlum, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-22T23:00:00+00:00


18

In der dunklen Tiefe spürte Peter die Kälte des Todes. Hände schlossen sich um seine Kehle. Er trat mit den Beinen um sich, doch das Wasser bremste seinen Angriff. Verzweifelt riss er die Hände hoch und schlug die Arme des Fremden zur Seite. Er hatte sich befreit, sank jedoch weiter in die Tiefe.

Mit kräftigen Beinstößen schnellte er sich nach oben, doch zwei Hände packten ihn und zogen ihn hinunter. Musste dieser Mann denn nicht genauso dringend atmen wie er selbst, brannte seine Lunge denn gar nicht, und hämmerte sein Herz nicht ebenso wie seines?

Peter konnte seinen Gegner nicht erkennen, hatte ihn noch gar nicht wirklich gesehen. In dem Moment, als er ihn im Lichtstrahl seiner Taschenlampe erfasst hatte, war er von der Lampe des anderen geblendet worden. Dann war der Angriff gekommen, und sie waren beide ins Wasser gestürzt.

Immer tiefer und tiefer.

Peter spürte, wie die Kälte ihm die Kraft aus dem Körper saugte. Seine Glieder wurden bleischwer. Da schlang sich ein Arm um seinen Hals, und er wehrte sich verzweifelt. Er tastete nach dem Gesicht des Fremden und stieß ihm den Daumen ins Auge, drückte mit aller Kraft, die noch in ihm steckte, bis sich der Würgegriff um seinen Hals löste.

Peter wirbelte herum, um seinen Gegner endlich zu Gesicht zu bekommen. Doch es war zu dunkel hier unten. Er hatte keine Ahnung, wie tief sie gesunken waren, er wusste nur, dass er keine Minute mehr durchhalten würde.

Mit kräftigen Beinstößen arbeitete er sich nach oben und traf seinen Gegner mit dem Absatz im Gesicht. Er schnellte sich weiter empor, der rettenden Oberfläche entgegen.

Es war dieser eine Gedanke, der ihn antrieb, auch wenn es ihm wie eine Ewigkeit vorkam und er für kurze Augenblicke fast das Bewusstsein verlor und nichts mehr um sich herum wahrnahm, nichts mehr dachte oder fühlte. Doch endlich wurde es über ihm ein klein wenig heller, und er erkannte, dass die Wasseroberfläche nahe war.

Als er sie durchstieß, packten ihn entschlossene Hände von oben: Seine Männer mussten ihn gesucht haben, von dem Schuss alarmiert, den er abgegeben hatte.

Er hörte angestrengtes Stöhnen, sah im grellen Licht der Scheinwerfer zwei, drei Gesichter über sich, darunter Sam Anderson, seinen Stellvertreter. Anderson drehte sich um und befahl seinen Leuten, die Scheinwerfer etwas zur Seite zu schwenken, und Marks war froh, dass seine Männer der Aufforderung sofort nachkamen.

In diesem Augenblick packte ihn etwas an den Beinen, und ein immenses Gewicht zog ihn unausweichlich zurück ins Wasser. Er fragte sich immer noch, wie sein Gegner es schaffte, so lange unter Wasser zu bleiben, und auch noch die Kraft hatte, ihn nach unten zu ziehen.

Über sich hörte er laute Rufe, vor allem Andersons ruhige, entschlossene Stimme, mit der er seine Befehle gab. Während seine Männer ihn mit aller Kraft nach oben zogen, feuerte Anderson mit seiner Pistole direkt neben Peter ins Wasser.

Nach dem vierten Schuss spürte Peter, wie sich das Gewicht löste, und seine Männer zogen ihn über die Reling auf das Deck der Recursive. Rasch hüllten sie ihn in Decken ein. Rote Lichter tanzten rhythmisch über das Deck, und Peter erkannte, dass sie von einem Krankenwagen kamen.



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