Der Aufstand: Paranoia 3 - Thriller (German Edition) by Trevor Shane

Autor:Trevor Shane [Shane, Trevor]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-17T23:00:00+00:00

VIERZIGSTES KAPITEL

Christopher fand Schlaf, obwohl er gescheitert war. Die Insel vermittelte ihm ein Gefühl von Sicherheit. Zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, fühlte er sich tatsächlich vor den forschenden Blicken verborgen, die ihn schon sein ganzes Leben lang verfolgten. Sie waren weit vom Rest der Welt entfernt. Außerdem schlief Reggie ganz in seiner Nähe in dem anderen Bett. Eine Meeresbrise wehte durch die Fenster ihrer Hütte, und Christopher hörte unter ihnen das Plätschern der Wellen. Reggie zeigte sich wortkarg, bevor sie sich schlafen legten. Er sagte nur: »Wir versuchen es morgen noch mal. Nimm das Ganze locker.« Christopher glaubte nicht daran, dass es etwas bringen würde, es noch einmal zu versuchen oder das Ganze locker zu nehmen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich innerhalb eines Tages etwas verändern würde. Doch anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, schlief er. Er schlief tief und friedlich, bis er mitten in der Nacht von einem Fremden aus dem Schlaf gerüttelt wurde.

In der Hütte war es so dunkel, dass Christopher sich nur mit Mühe erinnerte, wo er sich befand. Er konnte kaum etwas sehen, geschweige denn die Gesichter der Männer erkennen, die ihn packten. Erst als er ihre Stimmen hörte, erinnerte er sich wieder. »Wir bringen dich von hier weg«, sagte eine Stimme. »Leiste keinen Widerstand.« Als er die Akzente hörte, erinnerte er sich an Asien. Er erinnerte sich an alles, was geschehen war. Er erinnerte sich, was gesagt worden war.

»Reggie!«, schrie Christopher, bevor sich eine Hand über seinen Mund legte.

»Reggie ist weg«, flüsterte eine Stimme Christopher ins Ohr. »Es gibt keinen Grund zu kämpfen.«

Christopher antwortete nicht. Er wusste, wie wichtig es war, dass er sich seine Atemluft für den Kampf aufsparte. Anstatt etwas zu sagen, verpasste er dem Mann, der ihn an den Füßen packen wollte, einen festen Tritt. Christopher spürte, wie die Muskeln des Mannes nachgaben, als er ihm den Fuß in die Niere rammte, und hörte ihn vor Schmerz aufstöhnen. Dann entriss er seine Hand mit aller Kraft der Person, die sie gepackt hielt. Christopher führte mit der Hand eine ähnliche Bewegung aus, wie er sie mit dem Fuß ausgeführt hatte. Da es zu dunkel war, um Details erkennen zu können, zielte er einfach auf den größten Schatten. Seine Hand traf auf etwas Hartes. Er spürte Schmerz in seine Hand schießen, am Handgelenk vorbei bis zum Ellbogen hinauf. Was auch immer er getroffen hatte, bewegte sich kaum. Christopher vermutete, dass er jemanden seitlich am Kopf oder am Hinterkopf getroffen hatte. Einen Augenblick später packte ihn wieder jemand am Handgelenk, und dieses Mal war der Griff wie ein Schraubstock. In der Dunkelheit konnte Christopher nicht einmal erkennen, gegen wie viele Männer er kämpfte. Von allen Seiten schienen ihn Hände zu packen.

Der Mann, den Christopher mit seinem Tritt zu Boden geschickt hatte, stand wieder auf und versuchte, Christophers Füße festzuhalten, obwohl dieser immer noch mit aller Kraft um sich trat. Mindestens zwei Hände hielten seine Handgelenke gepackt, und eine dritte hielt ihm den Mund zu. Anstatt zu treten, riss Christopher dann das Knie, so fest er konnte, nach oben und traf einen der Angreifer an der Brust.

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