Der Amerikaner by Andrew Britton

Der Amerikaner by Andrew Britton

Autor:Andrew Britton [Britton, Andrew]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Keine fünf Minuten später war das Gespräch mit dem Direktor beendet, und Kealey und Harper waren auf dem Weg zum Erdgeschoss. Sie gingen langsam und sprachen nur, wenn niemand in der Nähe war.

»Gott stehe uns bei, Ryan«, sagte Harper lächelnd. »Wenn Sie in dem Aufzug im Weißen Haus aufkreuzen, werde ich die Flucht ergreifen und nie wieder dorthin zurückkehren.«

Kealey lachte und schaute an sich herab. »Ja, sieht so aus, als müsste ich in einen Anzug investieren.«

»Halten Sie Ihre Vorlesungen in Orono in dem Outfit?«

»Meine Studenten sehen noch schlimmer aus als ich, John. Alles eine Sache der feinen Unterschiede.«

Beide schwiegen, als eine große schlanke Frau mit langem, kastanienbraunem Haar vorbeieilte. Sie hatte einen Stoß Akten dabei und warf Kealey im Vorübergehen ein flüchtiges Lächeln zu.

Harper stieß ihm scherzhaft einen Ellbogen in die Rippen. »Wenn ich nur halb so viel Eindruck machen würde wie Sie, würde ich als glücklicher Mann sterben, mein Freund.«

»Nicht, wenn Julie das gerade gehört hätte. Vermutlich würde Sie Ihnen persönlich den Hals umdrehen.«

Harper lächelte, wurde aber schnell wieder ernst. »Dieser Unsinn, den Sie Andrews da eben erzählt haben … Daran glauben Sie doch wohl selbst nicht, oder?«

»Nein. Immerhin halte ich es aber für denkbar, dass Shakib noch etwas anderes verraten hat als nur die Route von Senator Levys Konvoi. Wahrscheinlich ist das aber nicht. Andrews hat den Posten noch nicht lange, also glaubt er vielleicht noch an so eine Geschichte. Trotzdem hätte er mir nie weiter zugehört, wenn ich außer Grays letzten Worten nichts zu bieten gehabt hätte. So kann er den Secret Service beschuldigen, seine Informationen nicht gut genug geschützt zu haben, und wir haben, was wir wollen - volle Unterstützung bei der Jagd auf Vanderveen. Leider müssen wir das Ganze jetzt dem Präsidenten verkaufen.« Kealey lächelte. »Das könnte etwas schwieriger werden.«

Harper schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich habe ja schon immer gesagt, dass Sie hier in Langley Karriere machen könnten. Sie sind der talentierteste Schwindler, den ich kenne.«

Kealey grinste. »Keine Sorge, John, ich bin nicht auf Ihren Job scharf. Für diese ständige Arschkriecherei würde mir die Geduld fehlen.«

Harper lachte. »Nur meine Arschkriecherei bewahrt Sie vor dem Knast, wenn Sie sich solche Kapriolen wie mit Elgin leisten.«

»Wo Sie gerade von ihm reden … Ich glaube, Elgin weiß mehr, als er sagt. Ich möchte hier wieder mit Adrian North zusammenarbeiten, dem Mann von der DEA. Er hat die Nerven bewahrt, als es darauf ankam. Mein Problem besteht darin, Zugang zu Elgin zu bekommen. Können Sie das arrangieren?«

Harper nickte bedächtig. »Leicht ist das nicht, aber ich schaffe es schon. Am schwierigsten wird es werden, die Medien au ßen vor zu halten. Meines Wissens sitzt er in Alexandria. Aber werden Sie nicht wieder handgreiflich, Ryan. Das hätten Sie sich schon beim ersten Mal sparen sollen.«

»Keine Sorge.«

Sie traten aus der Eingangshalle in die kühle Luft hinaus. Am Fuße der langen Treppe sah Kealey einen dunkelblauen BMW warten. Daneben stand Katie, leicht zitternd in ihrem kurzen schwarzen Kleid. Sie sah atemberaubend aus mit dem dezenten Make-up und den mit einem Diamanten besetzten Ohrringen. Sie hatte ihr Haar aufgesteckt, und ein paar goldbraune Locken fielen ihr ins Gesicht.



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