Demonica: Azagoth by Larissa Ione

Demonica: Azagoth by Larissa Ione

Autor:Larissa Ione [Ione, Larissa]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-09T23:00:00+00:00


12

Wie sich herausstellte, schaltete man einfach ab, wenn einem jemand mitteilt, dass er den berüchtigtsten Sukkubus der Geschichte entjungfert und damit etwas in Gang gesetzt hatte, was sich einmal zu Ereignissen apokalyptischen Ausmaßes auswachsen würde. Zumindest ging es Lilliana so.

Sie hatte dort mit Azagoth in überraschend angenehmem Schweigen gelegen, während ihr unzählige Fragen durch den Kopf wirbelten. Doch irgendwann war sie eingedöst, und als sie aufwachte, war Azagoth verschwunden. Allerdings hatte jemand frische Kleidung auf den Tisch neben dem Sofa gelegt, und neben der Kleidung stand ein Tablett mit einem Truthahnsandwich, einer Schüssel voller Obst, einer Auswahl an Käse und Crackern und zwei opulenten Desserts. Sie beschloss, als Erstes den Karamellkäsekuchen zu essen und sich den mit Buttertoffeetrüffel für zuletzt aufzusparen.

Wer auch immer Essen und Kleidung gebracht hatte, hatte ihr auch einen Krug mit Eiswasser, einen mit Granatapfelsaft, je eine Flasche roten und weißen Wein, drei verschiedene Biersorten, zwei Dosen Cola und eine Dose Sprite hingestellt. Offenbar wollte Azagoth, dass sie hier rausrollte.

Sie sah sich nach den Kleidungsstücken um, die er ihr ausgezogen hatte, aber die waren fort; als sie sich erinnerte, erhitzten sich ihre Wangen. Er war so intensiv gewesen. Urtümlich. Ein Mann, der in einem Verlangen versank, das er ohne eine Frau nicht befriedigen konnte.

Als sie ihn in dem Moment erlebt hatte, in dem er unter all den Gefühlen litt, die er nicht zurückhalten konnte, konnte sie einzig und allein daran denken, es ihm erträglicher zu machen, und als sich die Anspannung in ihm von Verwirrung und Gewalt in Sex verwandelt hatte, hatte sie nicht gezögert. Nicht bis zum Moment der Wahrheit, als es so aussah, als ob sie sich gleich vereinen würden.

Sie war ein wenig in Panik geraten; nicht weil sie Jungfrau war, sondern weil ihre Vereinigung diese Sache zwischen ihnen real machen würde, und dazu war sie noch nicht bereit. Nicht, wo sie doch immer noch vorhatte, von hier fortzugehen.

Darum war es vermutlich gut, dass er wegen dieser Jungfrauensache ausgeflippt war, aber du liebe Güte, der Grund für seinen kleinen Anfall, der hatte sie doch glatt umgehauen. Er war vom berüchtigtsten Sukkubus der Geschichte verführt worden. Er hatte den berüchtigtsten Sukkubus der Geschichte entjungfert.

Heilige Scheiße.

Seine Handlungen hatten so ziemlich alles angestoßen, was in den Welten der Engel, Menschen und Dämonen bis heute passiert war. Kein Wunder, dass er diesen Job angenommen hatte. Selbst ohne den empathischen Fluch, der ihn hierhergetrieben hatte, wäre sie jede Wette eingegangen, dass er sich sowieso freiwillig gemeldet hätte, allein aufgrund seiner Schuldgefühle.

Die vielen Ereignisse und Informationen von heute vernebelten ihr ganz schön das Gehirn, also gönnte sie ihm eine kleine Pause, während sie sich anzog und noch etwas aß. Wie sich herausstellte, war der Buttertoffeetrüffelkuchen beinahe so dekadent wie der Orgasmus, den Azagoth ihr verschafft hatte, und sie beschloss, dass sie später definitiv noch ein Stück davon brauchte.

Noch ein Stück Kuchen … oder ein Stück von Azagoth? Vielleicht könnte sie ja beides haben.

Bei diesem Gedanken errötete sie, und sie aß schnell auf. Danach ging sie seine Bücher durch, auf der Suche nach etwas, das ihr dabei helfen könnte, den Chronospiegel hier herauszubekommen.



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