Debbie Macomber--Das Leuchten des Augenblicks--4 Kurzgeschichten by Debbie Macomber

Debbie Macomber--Das Leuchten des Augenblicks--4 Kurzgeschichten by Debbie Macomber

Autor:Debbie Macomber
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-95576-915-4
Herausgeber: MIRA Taschenbuch


PROLOG

„Lassen Sie mal sehen, ob ich Sie richtig verstanden habe“, sagte der Mann, der hinter dem Schreibtisch saß und eine Zigarre rauchte, zu Chase Goodman. „Sie wollen eine Plakatwand zu dem Zweck mieten, sich eine Frau zu suchen?“

Chase war nicht bereit, sich von einem schmerbäuchigen Zyniker seine Idee ausreden zu lassen. Er hatte genau drei Wochen Zeit, eine Frau zu finden, da blieb nicht viel Zeit für Romantik. Die Zeit, die er außerhalb Alaskas verbrachte, war begrenzt, und das war der direkteste Weg, um zu einer Ehefrau zu kommen. Er war dreiunddreißig Jahre alt, gut aussehend und einsam. Bereits den letzten Winter hatte er allein verbracht.

Er war zwar bereit zuzugeben, dass seine Idee sehr außergewöhnlich war, aber schließlich waren es auch außergewöhnliche Umstände, in denen er sich befand. Schließlich musste er die richtige Frau, um die er werben konnte, erst einmal treffen. Seattle war zwar sicherlich voller geeigneter Frauen, aber ihm war durchaus klar, dass nur wenige bereit wären, die Großstadt für den kalten, einsamen Norden aufzugeben. Chase hielt es für das Beste, die Karten auf den Tisch zu legen, zu warten und dann zu sehen, welche Antwort er erhielt.

„Sie haben mich richtig verstanden“, erklärte Chase.

„Auf der Reklametafel soll stehen: ‚Frau zum Heiraten gesucht‘?“ Die dicke Zigarre im Mund des ebenfalls dicken Mannes bewegte sich wie durch Zauber von einem Mundwinkel zum anderen.

„Ja, zusammen mit der Telefonnummer, die ich Ihnen gegeben habe. Der Telefonservice wird die Anrufe entgegennehmen.“

„Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was für ein Typ Frau auf diese Werbung antworten wird?“

Chase nickte nur. Genau darüber hatte er lange und gründlich nachgedacht. Er wusste, was er erwarten durfte. Aber es musste doch eine darunter sein, die ihm vom ersten Augenblick an gefallen würde, und die – wenn alles gut lief – auf ihn ebenso reagieren würde. Auf diesen Zufall hoffte er, auch wenn die Chancen eins zu tausend standen.

Er wusste, dass der Weg, den er einschlug, nicht der Beste war. Wenn er mehr Zeit zur Verfügung gehabt hätte, eine Frau für sich zu gewinnen, dann hätte er beweisen können, dass er dazu befähigt war, ein guter Ehemann und – wenn die Zeit kommen würde – auch ein vorbildlicher Vater zu sein. Aber er gehörte sowieso nicht zu jenen Männern, die stets die richtigen Worte fanden, die Frauen hören wollten. Er brauchte Hilfe, und die Plakatwand würde von Anfang an alles klarstellen.

„Meine Männer werden das gleich morgen früh erledigen.“

„Gut“, sagte Chase und grinste.

Jetzt gab es kein Zurück mehr. Alles, was er jetzt noch tun musste, war, sich zu entspannen und darauf zu warten, dass seine Braut zu ihm kommen würde.



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