Das vergessene Volk by Susan Schwartz

Das vergessene Volk by Susan Schwartz

Autor:Susan Schwartz [Schwartz, Susan ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Heliotischen Bollwerke, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1997-12-11T01:00:00+00:00


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Rhodans Pikosyn zählte insgesamt 400 Hütten; anwesend waren jedoch höchstens noch 180 Taniten.

Der Rest von ihnen war entweder weggezogen oder, was wahrscheinlicher war, gestorben.

Die Siedlung bestand aus kleinen runden Kunststoffhütten, maßgeschneidert auf Lebewesen von der Größe der fahlblauen Zwerge. Alle Türen waren mit einem elektronischen Zahlenschloß gesichert und damit ebenso unzugänglich wie die Archive zunächst.

„Was soll das denn bedeuten?" murmelte Bull. „Auf diesem öden Klops gibt es nichts - und die versperren ihre Hütten?"

Perry Rhodan hob plötzlich den Kopf und sah sich suchend um.

„Was ist denn?" wollte sein Freund wissen.

Der Terraner gab einen Moment keine Antwort, er schien zu lauschen. Dann hob er die Schultern. „Nichts. Ich dachte, ich hätte etwas gehört ... aber es ist nichts."

Siebenton zuckte zusammen, als sich ihm eine der Jammergestalten, vom verfallenen Äußeren her wohl einer der ältesten Zwerge, näherte und an ihm vorbei auf eine der Hütteninder Mitte der Siedlung zusteuerte.

Dort blieb er stehen und schaute zurück, als wartete er auf den Seelenhirten.

„Vielleicht ist das seine Hütte", vermutete Rhodan. Er folgte Siebenton, und einen Moment warteten sie ab, was der Zwerg tun würde.

Er machte sich jedoch nicht an dem Schloß zu schaffen, sondern starrte den Seelenhirten weiterhin aus seinen glanzlosen, tragischen Augen an. Von seiner beinahe 15 Zentimeter langen Nase herab tropfte es unablässig, und von Zeit zu Zeit durchliefen Schauer seinen abgemagerten kleinen Körper. Die fahlblaue Haut spannte sich über die Knochen, von Muskeln oder sogar ein wenig Fett war kaum mehr etwas zu sehen.

Der Alte öffnete den winzigen Mund und stieß ein paar Laute aus. Diesmal war deutlich zu merken, daß er etwas sagen wollte, jedoch die Wörter nicht mehr zusammenbrachte.

Um sie herum sammelten sich immer mehr Zwerge, die sich abseits hielten, geduldig abwartend.

Perry Rhodan ging zur Hütte und musterte das Schloß. Es war eine einfache Konstruktion, und es dauerte nicht lange, bis der Pikosyn seines Galornenanzugs die richtige Kombination herausgefunden hatte. Die Tür sprang nach innen auf.

„Sollen wir hineingehen?" fragte Treul an. „Wir haben die richtige Größe, und ihr würdet vielleicht unbeabsichtigt einiges vernichten, wenn ihr euch hineinquetschen würdet."

„Ja", stimmte Rhodan nach einem kurzen Blickwechsel mit Siebenton zu. „Ich gebe euch Moo mit, laßt ihn als ersten hinein."

Ohne daß ein Wort gesprochen wurde, erwachte das Buddha-Relief auf der rechten Brustseite zum Leben und verwandelte sich in eine silberne Gestalt von zehn Zentimetern Größe und sechs Zentimetern Breite.

Das Zwitterwesen, halb Roboter, halb organisch, kletterte von Rhodans Brust herab und schwebte in die kleine Hütte.

Treul und Goriph folgten ihm rasch, sie waren viel zu neugierig, um auf grünes Licht zu warten.

„Hier herrscht eine angenehm warme, anheimelnde Temperatur. Es ist alles gemütlich eingerichtet und gut übersichtlich", meldete Goriph über Funk. „Ursprünglich guter technischer Standard, aber vieles ist nicht mehr instand gehalten worden. Wir sehen uns noch ein wenig um."

Nachdem die Tür aufgesprungen war, trat plötzlich zum ersten Mal so etwas wie ein lebendiger Funke. in die rötlichvioletten Augen des alten Zwerges. Er wartete, bis die Fremden sein Heim betreten hatten, und schien ihnen dann folgen zu wollen.

Doch nach dem ersten Schritt brach er plötzlich zusammen.



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