Das verborgene Reich by Greg Keyes

Das verborgene Reich by Greg Keyes

Autor:Greg Keyes
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Fantasy
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2011-11-18T23:00:00+00:00


Es klopfte, Adrienne rieb sich den Schlaf aus den Augen und öffnete die Tür. Crecy stand fröhlich lächelnd vor ihr. »Nun, immerhin habt Ihr mittlerweile etwas an«, stellte Adrienne fest.

Crecy runzelte die Stirn. »Habe ich etwas Schlechtes über Euch gesagt, oder warum habt Ihr das Bedürfnis, mich zu beleidigen?«

»Aus reiner Gewohnheit.«

»Ah. Nun, Gewohnheiten sind besser als gar nichts, nehme ich an. Und da wir schon von Gewohnheiten sprechen, Madame d’Argenson scheint sich eine neue zugelegt zu haben. Sie hinkt seit heute Morgen…«

»Ja. Sie hat versucht, mich zu töten, und sich dabei stattdessen selbst verletzt. Aber was ist mit ihrem Hinken?«

Crecy zog eine Augenbraue hoch. »Man ist neugierig.«

»Man oder nur eine gewisse rothaarige Frau?«

»Für den Moment würde es genügen, wenn Ihr nur meine Neugier befriedigt, vielen Dank.«

»Die Angelegenheit ist ganz einfach – Irena hatte es nach all den Jahren schließlich satt, zum Narren gehalten zu werden.«

»Und Ihr konntet die Sache ins Reine bringen?«

»Ich denke, ja. Wir sind nicht gerade Freundinnen geworden, aber ich glaube nicht, dass sie noch einmal versuchen wird, mich zu durchlöchern.«

»Nein, vielleicht hat sie ihre Lektion gelernt… Beim nächsten Mal wird sie Gift benutzen.«

»Véronique, dazu besteht keine Notwendigkeit. Meine Affäre mit Hercule ist zu Ende.«

»Sie ist daran gewöhnt, zu glauben, dass Ihr mit ihm schlaft, und sie wird diese Gewohnheit beibehalten.«

»Ich habe mit ihr gesprochen, und ich denke, das wird sie nicht.« Adrienne winkte Crecy herein und begann, sich Kleider für den Tag zurechtzulegen. »Außerdem, was soll ich denn Eurer Ansicht nach tun? Sie über Bord werfen?«

»Nichts derart Drastisches. Verlegt sie und Hercule einfach auf eines der anderen Schiffe.«

»Das möchte ich lieber nicht tun. Ich würde ihn lieber hier behalten, um ihn beschützen zu können.«

»Hercule ist ein erwachsener Mann, wenn Ihr ihn also bitte aufgeben könntet.«

»Als Liebhaber, nicht als geschätzten Freund!«

Crecy rollte die Augen. »Und schon sind wir wieder bei den Gründen, aus denen Irena nie glauben wird, dass Ihr Eure nachmittäglichen Stelldicheins mit ihm beendet habt.«

»Welches Kleid, Véronique?«

»Das blaue. Hört Ihr mir zu?«

»Was das Kleid angeht? Ja. Was den Rest angeht – danke für Euren Rat. Ich liebe Euch von ganzem Herzen, aber betrachtet dieses Gespräch jetzt bitte als beendet.«

»Nun gut.« Crecy zuckte die Achseln. »Ihr seid ebenfalls erwachsen. Habt Ihr jetzt Eure Stunde mit Elizavet?«

»Ja, und dann die Kaffeerunde mit meinen anderen Schülern. Ist heute schon irgendetwas Außergewöhnliches vorgefallen?«

»Nicht einmal der Versuch eines Angriffs. Hercule möchte heute Nachmittag sogar mindestens eines der Luftschiffe landen lassen.«

»Aus welchem Grund?«

»Wir haben nur wenig Vorräte, und Hercule will sie aufstocken.«

»Wir haben die Mannamaschinen.«

»Ja, aber niemand will das Zeug essen. Ich jedenfalls nicht.«

»Was Städte angeht, wäre ich vorsichtig. Golitsyn könnte leicht eine Falle vorbereitet haben.«

»Der Plan sieht vor, nach Herden zu suchen und einige Tiere zu töten oder, falls wir auf Tataren stoßen sollten, ihnen ein paar Ziegen abzukaufen.«

»Oh. Nun, das ist etwas anderes. Sagt ihnen, dass sie freie Hand haben. Nur, wo sind wir überhaupt?«

»Wir haben gerade den Ural überquert.«

»Vielleicht – wenn es ungefährlich ist – könnten wir sogar eine Forschungsexpedition für meine Schüler organisieren.«

»Eine Forschungsexpedition?«

»Ja. Pflanzen und Steine und dergleichen sammeln.



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