Das Versagen der Ennox by Peter Griese

Das Versagen der Ennox by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1993-05-06T01:00:00+00:00


5.

Die Aufgabe, die Shauny Target auf Coma-11 übernommen hatte, war zeitraubend, aber dennoch angenehm. Im unteren Teil der Raumstation, die längst nach außen hermetisch verschlossen und mit einer Atmosphäre gefüllt worden war, waren von den Androgyn-Robotern mehrere Kommunikationszentren aufgebaut worden.

Diese galt es nach der Fertigstellung zu testen.

Außer der jungen Terranerin befanden sich derzeit nur noch drei Menschen an Bord von Coma-11. Da war zunächst der Kybernetiker Robert Gruener, der „Vater" der Androgyn-Roboter, der zugleich als „Bauherr" und „Kommandant" fungierte. Später würden die Roboter auch diese Aufgabe übernehmen.

Ferner unterstützten die Zwillinge Mila und Nadja Vandemar den Erfinder des Androgyn-Algorithmus. Die übrigen 18 Helfer aus seiner Truppe hatte Robert Gruener auf der BASIS gelassen, denn er wollte bei der letzten Station, die er während der langen Reise aufbauen durfte, dem zwölften Stamm seiner Roboter die Hauptarbeit überlassen.

Die Menschen waren nur für Kontrollfunktionen zuständig. Nach dem Wunsch des Kybernetikers sollten das in erster Linie solche Galaktiker machen, die keine enge Bindung zu den Robotern besaßen. Seine Wahl war daher auf die Zwillinge und später auf Shauny Target gefallen, die sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet hatte.

Nachdem Shauny den Kybernetiker und die Zwillinge kennengelernt hatte, die wie sie eine Kabine im Mittelteil bewohnten, hatte sie sich auf die neue Aufgabe gestürzt. Sie mochte es, allein zu arbeiten. Über ein Armband-Kom konnte sie jederzeit mit Gruener, Mila oder Nadja Kontakt aufnehmen. Und natürlich auch mit den Androgyn-Robotern.

Einer dieser neuartigen Roboter begleitete sie während der Tests ununterbrochen. Seine Bezeichnung lautete A-Zwölf-Elf. Das verriet, daß er zum zwölften Stamm gehörte und dort in der Entstehungsgeschichte an elfter Stelle stand. Der Einfachheit halber und weil Shauny von solchen Zahlenbezeichnungen nicht viel hielt, nannte sie den Androgynen - mit dessen Einverständnis - „Aze", abgekürzt aus seinem offiziellen Namen.

Aze war ein Multiwerkzeug. Sein Körper hatte die Form eines Zylinders von 30 Zentimetern Durchmesser und einer Höhe von 70 Zentimetern. Im Normalzustand war die dunkelblaue Außenhülle völlig glatt. Selbst die Orientierungssensoren oder die Kommunikationsantennen waren darunter verborgen.

Im Einsatz konnte Aze kleine und große Klappen öffnen und seine Werkzeuge ausfahren und anwenden.

Von einer einfachen Zange bis zu einem Vakuum-Schweißgerät war so ziemlich alles vertreten, was ein Mechanikerherz erfreuen konnte. Notwendige Änderungen oder Reparaturen waren daher nicht Aufgabe der Terranerin.

An der Unterseite des Roboters waren kaum sichtbar acht Kugeln in einem Kreis angebracht, sie dienten der Fortbewegung. Aze verfügte aber auch über ein Antigravsystem, so daß er Arbeiten in beliebiger Höhe durchführen konnte.

Die Tests einer Zentrale dauerten fast einen Arbeitstag. Es wunderte Shauny Target eigentlich nicht, daß sie in Station-1 alle positiv verliefen. Die Androgyn-Roboter hatten beim Zusammenbau und der Installation fehlerfrei gearbeitet. So hatte es Robert Gruener auch vorhergesagt.

Bevor sich die Kommunikationsspezialistin nach einem Sechs-Stunden-Arbeitstag zur verdienten Nachtruhe begab, schickte sie Aze in sein Pausenlager. Der Roboter brauchte zwar keine Ruhe, aber er war hier allein zur Unterstützung der terranischen Spezialistin abgestellt - und daher mußte er sich an Shaunys Nachtruhe halten.

Dann unternahm sie noch einen kleinen Weg. Sie wollte sich die nächsten beiden Kommunikationszentren wenigstens kurz ansehen. Gruener hatte ihr einen



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