Das Trojanische Schiff: Der Marduk-Zyklus, Bd. 4. Roman by Weber David & Ringo John

Das Trojanische Schiff: Der Marduk-Zyklus, Bd. 4. Roman by Weber David & Ringo John

Autor:Weber, David & Ringo, John [Weber, David & Ringo, John]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B0057DDITA
Herausgeber: Bastei Luebbe
veröffentlicht: 2011-06-23T22:00:00+00:00


überhaupt davon wissen. Und die Betroffenen sind sich dessen überhaupt nicht bewusst. Nicht ein einziger.«

»Denen könnte man ja alles Mögliche unterjubeln«, gab Roger verärgert zurück.

»Also sind wir vielleicht Königsmacher«, gab Catrone zu. »Keine Ahnung. Aber wir wissen nicht einmal, was genau wir da gerade übertragen. Für uns ist das bloß ein Datenpaket. Das Datenpaket erhalten wir vom IBI. Ich glaube, es ist deren Aufgabe, die dort verschlüsselten geheimdienstlichen Erkenntnisse immer auf dem neuesten Stand zu halten, aber nicht einmal sie wissen, wozu das alles gut sein soll.«

»Das ist mehr als nur ein Datenpaket«, widersprach Roger geradeheraus. »Das ist, als hätte man die alte Hexe persönlich im Schädel.

Gott, ist das alles sonderbar. Nein, nicht, als hätte man sie im Schädel, aber die Art und Weise, wie diese Daten sortiert sind . . . «

Er sprach nicht weiter.

»Was denn?«, fragte Despreaux schließlich nach.

»Also, zunächst einmal sind die Daten nicht extrahierbar.« Roger hatte den Blick fest auf die Tischplatte gerichtet, doch ganz offensichtlich sah er in Wirklichkeit etwas ganz anderes -man erkannte es daran, wie seine Augen hin und her zuckten. »Das heißt, ich kann nichts davon einfach löschen. Das alles befindet sich in einem kompartierten Gedächtsnisspeichersegment. Und da ist noch viel mehr als nur die Daten über den Palast. Techniken für Attentäter, Hacks und Patches für Toombies, Gifte - Methoden und Anwendungsweisen, einschließlich zugehöriger Analysen und Einsatzabschlussbesprechungen. Hacker-Programme. Hintertüren zu den imperialen Datennetzen und auch denen des IBI. Wer auch immer das hier für das IBI verwaltet, verdient sein Gehalt damit, es immer mit der aktuellsten Technik und den neuesten Passwörtern zu füttern. Und darauf ist mehr gespeichert, als ich jemals bei einem Toot für möglich gehalten hätte.«

»Gibt es eine Möglichkeit, in den Palast zu kommen?«, fragte Kosutic klar und deutlich.

»Ich sehe mehrere. Alle davon nicht ganz unproblematisch, aber jeder einzelne besser als alles, was wir uns bisher . . . « Er hob die Hand und schüttelte den Kopf. »Wartet mal.«

Er schloss die Augen und lehnte sich in seinem Schwebesessel zurück, schaukelte ihn hin und her. Die anderen Anwesenden beobachteten ihn schweigend, fragten sich, was er wohl gerade sehen mochte. Dann, plötzlich, lehnte er sich ruckartig vor und öffnete die Augen, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste breit.

Despreaux begann sich zunehmend unwohl zu fühlen, als sie über dieses Grinsen etwas länger nachdachte. >Kalt< wirkte es nicht, ganz und gar nicht. Tatsächlich eher das Gegenteil. Es wirkte fast. . . wahnsinnig.

Boshaft. Dann verschwand es, Roger lachte auf und schaute sie an.

»Jetzt weiß ich endlich, wie sich Aladin gefühlt haben muss«, erklärte er, immer noch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

»Wovon redest du denn da?« Kosutic klang ebenso beunruhigt, wie sich Despreaux gefühlt hatte.

»Kommt, wir gehen ein bisschen spazieren«, erwiderte Roger, führte sie aus dem Raum und mehrere Gänge hinunter, bis zum hinteren Teil des südlichsten Ausläufers der Anlage. Vor einer nackten Wand blieben sie stehen.

»Wir haben das hier alles schon abgesucht«, merkte Kosutic an.

»Und wenn das hier nur eine ganz normale Tür gewesen wäre, dann hättet ihr die auch gefunden.



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