Das Terminale Beben by Arndt Ellmer

Das Terminale Beben by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2008-03-07T01:00:00+00:00


*

„Früher war diese Stadt eine Touristensiedlung", erzählte Hobogey, während er dicht am Boden durch die Gassen und Straßen kroch. „Die Biotop-Depots sind nicht ganz ungefährlich, sie waren es nie. Aber seit der Herrschaft des Chaos herrscht überall Tod, Untergang, Monstrosität. Es gibt nur noch pervertierte Genome. Monster – überall, wo du hinschaust."

Er berichtete Rhodan, dass es sich bei Ata Thageno um einen ehemaligen Agrar- und Urlaubsplaneten handelte, der zum längst zerschlagenen Sternenbund Olmarta gehört hatte. Die dominierende Lebensform waren die Roganer, friedliche Humanoiden mit leuchtend grünen Augen, gewaltigen grünlichen Zähnen sowie achtgliedrigen Händen und Füßen. Die Roganer vertrugen das Vibra-Psi nicht gut, viele siechten dahin und starben. Mutierte Nachkommen waren nicht lebensfähig.

Dadurch war dieses Volk inzwischen auf ungefähr hundert Millionen Individuen geschrumpft.

Andere Lebensformen auf Ata Thageno hingegen vertrugen das Vibra-Psi ausgezeichnet. Dazu zählten insbesondere die Geschöpfe aus den Biotop-Depots.

„Der Veränderungsprozess vollzieht sich langsam, fast schleichend", sagte Hobogey. „In den vergangenen rund tausend Jahren rollten mehrfach Störungswellen des physikalischen Systems über Ata Thageno hinweg, jede entsprechend den Entwicklungsschritten der Proto-Negasphäre. In diesen gefährlichen Phasen stimmten die Naturgesetze in ihren gewohnten Parametern nicht mehr, als Folge brach Chaos aus. Jede dieser Wellen brachte die Bewohner ein Stück näher an den Abgrund, sodass heute keine technische Zivilisation mehr existiert. Die Städte sind verlassen und zerfallen, die Überlebenden zogen sich in die Agrarräume des Planeten zurück, wo sie von Ackerbau und Viehzucht leben."

Der Wurm erreichte das Ende der Touristensiedlung. Im Schutz eines halb herabhängenden Daches verharrte Hobogey und wartete. Rhodan vermutete, dass der Sarti mit der Nahbereichsortung arbeitete, und versuchte, aus dem Chaos an fehlerhaften Impulsen einigermaßen brauchbare Erkenntnisse zu gewinnen. Irgendwann setzte er sich in Bewegung und kroch im Schatten der meist schiefen Fassaden bis zu der Stelle, wo sich die Siedlung dem Buschland am nächsten befand.

Rhodan schätzte die Strecke bis dorthin auf ungefähr zwei Kilometer.

„Sollten wir verfolgt werden, trennen wir uns, sobald wir das Buschland erreicht haben", schlug der Wurm vor.

„Bist du einverstanden?"

„Es gibt dazu keine Alternative", stimmte Rhodan zu. „Gehen wir, bevor es zu spät ist."

Er versuchte sich in die fremdartige Denkweise der Diener des Chaos zu versetzen. Der Dual und der Herold wussten besser über die Phänomene einer Welt wie Ata Thageno Bescheid als er und Hobogey zusammen. Die Verfolger konnten daher in aller Ruhe erst nach ihren Terminalen Verbündeten suchen und sich danach um ihn kümmern.

Solange Rhodan in Hobogey einen sehr mobilen Verbündeten hatte, konnte er sich in relativer Sicherheit wiegen.

Und der Rachefeldzug des Sartis?

Perry selbst widerstrebte ein solches Denken, denn es machte das eigentliche Opfer zum Mörder, aber er konzidierte, dass er sich wohl schwerlich in Hobogeys Denken hineinversetzen konnte.

Vor allen Dingen durfte er nicht vorschnell über ihn urteilen.

Mit seinen Nadelstichen würde Hobogey womöglich den Entstehungsprozess von Chaotischen Geflechten ein wenig verzögern.

Vielleicht war es genau diese Zeitspanne, die die Schlachtflotten ARCHETIMS für ihre Aufgabe benötigten.

Ein einzelner Verbündeter war besser als keiner. Der Sarti wollte die Genprox-Analysten auf Ata Thageno vernichten. Wenn er es schaffte, wenn sie es gemeinsam schafften, besaßen der Dual und der Herold keine Möglichkeit, sich draußen im All bei ihren Spießgesellen bemerkbar zu machen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.