Das Siegeszeugnis by K. H. Scheer

Das Siegeszeugnis by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-02-01T01:00:00+00:00


5.

Der 18. November 447 NGZ war angebrochen. Es war 3:09 Uhr Standardzeit.

Vor einer Stunde war der Rafferfunkspruch der Brückenkopf-Besatzung eingegangen. Maynti Herkrol hatte den Kurzimpuls sofort an Julian Tifflor weitergegeben mit der Absicht, eine zweifache Auswertung der Gegebenheiten zu erreichen.

Wenig später war der Klartext ermittelt worden.

Die Meßergebnisse des syntronischen FP-Adapters, gewonnen im Verlauf zahlreicher Planetenumkreisungen, standen ebenfalls zur Verfügung. Tostan hatte die Geräte auf die südpolare Region ausgerichtet. Die gezielt angesetzte Ortung hatte das Vorhandensein einer sehr schwachen, hyperorientierten Reststrahlung bestätigt.

Julian Tifflor und die Wissenschaftler des Galaktischen Expeditionskorps hatten nichts von sich hören lassen. Es erschien immer noch riskant, die nahe über Zerenghaa stehende HAUREX anzurufen. Die Gefahr einer Ortung hatte sich durch die Ereignisse von selbst erledigt, aber Nachrichten, die nicht in Hauri oder Hangoll gesendet wurden, stufte Tifflor als verräterisch ein.

Ratber Tostan stand vor dem Rechenzentrum des syntronischen Adapters. Posy Poos, Maynti und die anderen Besatzungsmitglieder waren fast einhellig zu der Auffassung gelangt, die auf Zerenghaa vermutete Gefahr könne nicht so schwerwiegend sein wie ursprünglich angenommen.

Adam Pittenburg war anderer Auffassung. Er beurteilte die vorliegenden Ergebnisse in der Denkweise eines Hyperphysikers.

Er hatte seinen Platz verlassen und stand vor den großen Bugbildschirmen des Beuteschiffs. Die Orbitbahn der HAUREX führte von Pol zu Pol. In wenigen Minuten mußten wieder die südlichen Regionen auftauchen.

Posy flog zu seinem großen Freund hinüber und ließ sich in dessen Armbeuge nieder. „Ich bin sehr und ganz und gar verunsichert", zwitscherte der Swoon und schaute zu Tostan auf. „Du aber bist unglücklich. Ich fühle es."

Der Spieler bettete den Kleinen bequemer und tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die winzige Nase. „Wie du mich wieder durchschaust, Gürkchen! Wieso soll ich unglücklich sein? Ich denke lediglich nach."

„Ja, das schon. Ich fühle aber ganz deutlich, daß du mit dir ringst."

„Es ergeht mir wie vielen Leuten, die in sich selbst ihren schlimmsten Gegner finden. Wir werden landen, großer Swoonkämpfer. Was meinst du dazu?"

Pittenburg drehte sich auf dem Absatz seines Kombistiefels herum. Ein quietschender Laut wurde hörbar. „Landen?" nahm er Posy die Antwort ab. „Mit diesem Schiff?"

„Nur mit diesem Schiff!"

Der Hyperphysiker kam näher. Gestikulierend suchte er nach Worten. „Ich rate dringend ab. Niemand hat auf unsere Täuschungssendung reagiert."

„Etwas hat noch nicht reagiert", verbesserte Tostan. „Dafür gibt es zwei Möglichkeiten."

Pittenburg streckte angriffslustig den Kopf vor. „Ach! Nur zwei? Ich kann dir hundert nennen."

Tostan nickte geduldig. „Möglich. Ich denke an die beiden wesentlichen Faktoren. Entweder ist dort unten jene Gerätschaft ausgefallen, die wir >Sender< nennen, oder unsere Orbitbahn ist noch zu weit, um irgendwelchen Kontrollorganen als gefahrdrohend zu erscheinen."

„Es klingt vernünftig!" rief Maynti herüber. „Vernünftig?" regte sich Adam auf. „Juri Katschenko hat von titronischen Schaltungen berichtet. Wie verhält sich ein solches Stückwerk proportional zu unseren Denkgewohnheiten?"

Posy schlug klagend die vier Hände zusammen und flog zu seinem Adaptersitz zurück. Tostan beobachtete die Kontrollanzeigen des FPA. Als er Pittenburg antwortete, klang seine rauhe Stimme ausdrucksvoller als zuvor. „In wenigen Tagen, am 30. November 447 NGZ, wird der dritte Transfer stattfinden. Ob Atlan die Materiewippe auf Paghai unschädlich machen kann, ist ungewiß. Also werden wir hier unsere Aufgabe erfüllen und feststellen, welches Geheimnis der neunundfünfzigste Planet birgt.



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