Das Plejaden-Attentat by Hubert Haensel
Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2011-12-09T01:00:00+00:00
6.
Ein USO-Gleiter hatte Ronald Tekener auf dem »Platz des unbekannten Lebens« abgesetzt, ein gut einen Quadratkilometer messendes Parkareal, das von bizarren Skulpturen und Plastiken beherrscht wurde. »Zoo der toten Gedanken«, nannten die Einheimischen spöttisch das Areal. Dennoch hieß es selbst in der Eastside der Galaxis, man müsse den Platz wenigstens einmal gesehen haben. Die Plastiken stellten fiktives Leben dar, so exotisch unwirklich und irreal, wie es nicht einmal die Evolution hervorbringen konnte.
Der Platz war voller Menschen. Viele Raumschiffe waren in den beiden letzten Tagen gelandet und hatten ihre Besatzungen ausgespuckt.
Transportbänder und -röhren brachten Tekener trotz des Andrangs rechtzeitig in die Nähe des indischen Marktes. Keines der öffentlichen Verkehrsmittel reichte bis an die Peripherie des Vergnügungsviertels. Das war nie anders gewesen. Auf diese Weise hatte Pahurat sich über die Jahrtausende hinweg den Status des Besonderen bewahrt, eine gelungene Synthese aus Historie und Moderne. Wer an diesen Ort kam, musste Zeit mitbringen, wollte er sich auf die bunte Atmosphäre des Bezirks einlassen.
Es regnete, als Ronald Tekener den indischen Markt betrat. Trotzdem waren die Straßen trocken. Energieschirme fingen den Regen auf und leiteten ihn zu Wasserfällen, die den Eindruck erweckten, sie würden aus den Wolken herabstürzen.
Diesmal trug der Smiler keine Maske.
USO-Spezialisten überwachten ihn, blieben für ihn jedoch unsichtbar. Ebenso wie die akonischen Agenten, die er in der Nähe vermutete.
War der Tschanor-Gos, der Oberkommandierende des akonischen Energiekommandos, wirklich allein gekommen? Die Nachricht, die Tekener im USO-Gebäude erreicht hatte, schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Keine Möglichkeit, sie zurückzuverfolgen. Ein knapper Text, nur das Angebot einer »Aussprache«, dazu Ort und Uhrzeit.
Tekener war pünktlich, als er das Ganesha betrat. Statuen der vierarmigen, elefantenköpfigen Gottheit säumten den Zugangsbereich. Er hatte nicht nur den Eindruck, dass ihn die Blicke der Statuen verfolgten, sie taten es wirklich. Die Rüssel streckten sich ihm tastend entgegen.
»Du wirst erwartet, Herr.«
Tekener schaute auf. Ein Unither stand wie aus dem Boden gewachsen vor ihm. Und einer der Sockel war leer. Die vermeintlichen Statuen waren also keine Statuen, sondern unithische Bedienstete mit der Aufgabe, die Gäste in Empfang zu nehmen und zu ihren Tischen zu geleiten. Ein optisches Diffusorfeld rund um die Sockel sorgte für den Statueneffekt.
Tekener folgte dem Rüsselträger. Das Ganesha gefiel ihm nicht, jedenfalls nicht die Art und Weise, wie die Unither auf Dekorationsniveau vermarktet wurden. An Besuchern mangelte es dem Nobelrestaurant indes nicht.
Seine Überlegungen sprangen sofort um, als er dem Akonen gegenüberstand. Reino tan Vitar war sehr schlank, fast hager. Er wirkte asketisch, ein Eindruck, den die samtbraune Hautfarbe unterstrich. Das kupferrote Haar trug er halblang.
»Ronald Tekener.« Er streckte dem Terraner die Hand entgegen. »Es freut mich, dich zu sehen.«
Der Smiler runzelte nur kurz die Stirn, dann ergriff er die ihm dargebotene Hand. »Es bleibt nicht unbemerkt, wenn das akonische Energiekommando eintrifft. Ich hatte mir schon vorgenommen, dich zu kontaktieren.«
»Akonen sind eben die Schnelleren.«
Tekener warf einen Blick in die Runde. »Wo sind deine Leute verborgen, Reino?«
Der Tschanor-Gos setzte sich wieder. »Wir sind allein, Ronald. Allerdings erst dann, wenn du deine Spezialisten zurückpfeifst ...«
Tekener lachte. »Das würde ich gern tun, leider sind wir hier wirklich allein.
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