Das Mallorca Kartell (German Edition) by Becker Elke

Das Mallorca Kartell (German Edition) by Becker Elke

Autor:Becker, Elke [Becker, Elke]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-04-27T22:00:00+00:00


28. April

Cristina war außergewöhnlich früh auf den Beinen und hantierte geräuschvoll in der Küche. Der Kaffee gurgelte durch die Maschine, der Frühstückstisch war gedeckt. Sie packte gerade die frisch aufgebackenen Brötchen in ein Körbchen, als Célia ihren Kopf durch die Tür steckte.

»Habe ich meinen Geburtstag vergessen?«, scherzte sie und wickelte sich in ihren Morgenmantel. »Der Kaffeegeruch hat mich angelockt.«

»Buenos días. Ich konnte nicht mehr schlafen. Mir geht zu viel durch den Kopf. Außerdem wartet noch jede Menge Arbeit auf mich.« Sie schenkte Kaffee ein und setzte sich. »Komm, dein Frühstück wartet.«

Célia ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Was hast du heute vor?«

»Erst fahre ich ins Büro und werde die notwendigsten Sachen erledigen. Hoffentlich bekomme ich noch einen Termin mit dem Privatdetektiv. Das wäre das Wichtigste. Dann sollte ich mich um Martin kümmern.«

»Du könntest ihn zum Abendessen mitbringen. Etwas Gesellschaft kann uns allen nicht schaden«, schlug Célia vor. »Sag aber rechtzeitig Bescheid, ich will María nicht in Bedrängnis bringen. Sie nähme es mir vielleicht übel, wenn ich im letzten Moment Gäste ankündigte.«

»Ich ruf dich an.« Cristina ging zu ihrer Freundin, küsste sie und rief auf dem Weg zur Tür: »Ich melde mich gegen Mittag. Und genieße das Frühstück!«

Das Büro lag noch im Dunkeln, als sie um acht Uhr die Tür aufschloss. Vor zehn Uhr käme keiner. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und startete den Computer. Dann checkte sie die eingegangenen E-Mails und blieb bei einer Nachricht von Herrn Balder hängen. Er wollte wissen, wie die Ermittlungen vorangingen. Die Hoffnungslosigkeit, die zwischen den Zeilen zu lesen war, brachte sie in Verlegenheit. Sie war die letzte Zeit so sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, dass sie Herrn Balder tatsächlich vergessen hatte. Sie druckte die Nachricht aus und legte sie auf den Stapel, den sie mit Jesús besprechen wollte. Danach würde sie Herrn Balder benachrichtigen. Sie arbeitete zügig die weiteren Nachrichten ab und hatte bis halb zehn alles Wichtige erledigt. In einer halben Stunde säßen alle Mitarbeiter an ihren Tischen und mit der Ruhe wäre es vorbei. Sie suchte die Telefonnummer der Privatdetektei heraus und wählte sie. Nach dem dritten Klingeln nahm jemand ab.

»Kanzlei Muñar, buenos días«, meldete sich eine freundliche Stimme.

»Buenos días. Ist Juán Carlos zu sprechen?«, fragte sie ohne Umschweife.

»Um was geht es denn?«, wollte die Dame wissen.

»Hier ist Cristina und es handelt sich um eine private Angelegenheit.« Sie hatte keineswegs vor, der Sekretärin irgendwelche Erklärungen zu geben.

»Ich werde nachsehen«, erwiderte die Dame verschnupft. Sie war es wohl nicht gewohnt, ein Gespräch ohne weitere Informationen zu verbinden. Es knackte in der Leitung.

»Hola Cristina. Was kann ich für dich tun?« Juán Carlos` gute Laune war beinahe greifbar.

»Bin ich deiner Sekretärin auf die Füße getreten?«

»Mach dir deswegen keine Gedanken. Wenn sie mir nicht irgendeinen Kommentar zum Anrufer geben kann, bekommt sie schlechte Laune, und meine bessert sich zwangsläufig. Nun aber im Ernst. Was gibt es?«

Cristina schätzte es sehr, wie schnell Juán Carlos auf den Punkt kam. »Ich würde das gerne mit dir persönlich besprechen. Heute noch.«

»Mal sehen.« Sie hörte, wie er in seinem Kalender blätterte.



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