Das Lied der Dunkelheit by Peter Brett Ingrid Herrmann-Nytko

Das Lied der Dunkelheit by Peter Brett Ingrid Herrmann-Nytko

Autor:Peter Brett Ingrid Herrmann-Nytko
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: PeP eBooks


Als sie auf die Veranda trat, wartete dort Marick auf sie.

»Du wusstest die ganze Zeit über, was in dem Brief stand«, warf Leesha ihm vor.

»Natürlich«, gab Marick zu. »Ich war ja dabei, als Vika ihn geschrieben hat.«

»Aber du hast es mir verschwiegen«, fuhr Leesha in anklagendem Ton fort.

Marick grinste. »Ich habe versprochen, dir ein Kleid zu schenken, das am Hals hochgeschlossen ist. Und das Angebot gilt immer noch.«

»Wir werden sehen.« Leesha lächelte und hielt ihm einen Beutel voller Münzen hin. »Deine Bezahlung.«

»Ein Kuss als Entlohnung wäre mir lieber.«

»Du schmeichelst mir, wenn du meinst, meine Küsse seien mehr wert als Gold«, gab Leesha schlagfertig zurück. »Ich hätte viel zu viel Angst, dich zu enttäuschen.«

Marick lachte vergnügt. »Mein Schatz, wenn ich von Angiers bis hierher und zurück den Dämonen getrotzt hätte und lediglich mit einem Kuss von dir als Entgelt zurückkäme, würde mich dennoch jeder Kurier beneiden, der das Tal der Holzfäller aufsuchte und dich sähe.«

»Nun, in diesem Fall sollte ich mit meinen Küssen vielleicht noch mehr geizen und darauf warten, dass sie im Preis steigen«, erwiderte Leesha voller Übermut.

»Damit triffst du mich mitten ins Herz!«, versetzte Marick und legte mit einer theatralischen Gebärde seine Hand auf die linke Brustseite. Leesha warf ihm die Geldkatze zu, die er geschickt auffing.

»Ist mir denn wenigstens die Ehre vergönnt, die hübsche Kräutersammlerin in den Ort zu begleiten?«, fragte er schmunzelnd. Er machte eine elegante Verbeugung und bot ihr seinen Arm an, damit sie sich bei ihm einhängte. Leesha konnte gar nicht anders, als den forschen Kurier strahlend anzulächeln.

»In unserem Tal ist man in solchen Dingen eher zurückhaltend«, erklärte sie mit einem Blick auf Maricks einladende Geste. »Aber du darfst meinen Korb tragen.« Ohne viel Federlesens hängte sie ihm den Korb über den ausgestreckten Arm und marschierte ohne ein weiteres Wort los in Richtung Stadt, während der junge Mann dastand und ihr verblüfft hinterherstarrte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.