Das Licht der Hajeps 02 - Guerillas by Doska Palifin

Das Licht der Hajeps 02 - Guerillas by Doska Palifin

Autor:Doska Palifin
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
veröffentlicht: 2013-08-12T22:00:00+00:00


Kapitel 8

Margrit runzelte angespannt die Stirn, da George mit dem Jammern und Zetern einfach nicht mehr aufhörte. Sie hörte ihm verwirrt zu, schob sich ihre Brille auf der Nase zurecht. Was hatte er nur? Ob er inzwischen ein bisschen verrückt geworden war? Wer wusste schon, was er alles an Kriegsgräuel erleben musste? Gerade als sie überlegte, wie man ihn am besten stoppen könnte, kam er wieder auf sie zu.

„Bist du dir eigentlich im Klaren“, fauchte er sie jetzt an, „dass du eine wichtige Chance zur Rettung der Menschheit vertan hast, indem du Danox weggeschmissen hast wie ein Stück Müll?“

Sie nickte und senkte den Kopf. „Ich habe das Ding nicht weggeworfen sondern einfach nur liegengelassen, George. Das tut mir ja auch Leid, aber woher sollte ich denn wissen, dass ausgerechnet dieses Gerät solch eine besondere Sache sein soll? Außerdem, findest du es gut, wenn eine Mutter mit zwei kleinen Kindern eine Bombe mit sich herumträgt?“

„Du hättest mich nicht zu bestehlen brauchen, Margrit!“ knirschte er.

„George“, sie sprach etwas nuschelig, da er ihr Kinn plötzlich ziemlich schmerzhaft festhielt. „Paul und ich haben dich damals für einen Mörder gehalten …“

„Auch noch für einen Mörder, fein! Das war wohl eher Paul als du …“

„Stimmt, aber man musste das wirklich glauben, weil du doch den Dörfler in den Abgrund gestoßen hattest.“

„Oh Gott, den habt ihr also gefunden?“ wisperte er betroffen und ließ ihr Kinn endlich los. „Aber woher wollt ihr wissen, dass ich …?“ Er wagte nicht weiterzusprechen.

„Du trugst nicht nur seine Uhr am Handgelenk, als wir dich schnarchend vorgefunden haben, sondern warst auch noch im Besitz seiner Schuhe, die wir weggeworfen haben!“ fügte sie kleinlaut hinzu.

„Die hatte wohl eher Paul weggeschmissen, richtig?“

„Richtig, aber …“

„Margrit, das hat mich immer getröstet, die Hoffnung, dass nicht du die Schuhe, sondern Paul …“

„Hasse ihn nicht, denn der Gedanke, dich zu beklauen“, sie schluckte, „kam eigentlich von mir!“

„Du warst das also doch?“ Schon wieder griff er nach ihrem Kinn doch sie wich ihm aus.

„George, wenn man jemanden für einen Mörder hält, ist man manchmal zu weitaus Schlimmerem fähig. Alles sah doch wirklich danach aus. Das musst du schon zugeben! Wir wussten damals noch nichts von dem seltsamen Mygistin, das dieser Mann in seinem Körper hatte und an dem er letztendlich auch gestorben war. Und wir wussten auch nicht, wie hoch ansteckend das Zeug ist. He, wieso bist du eigentlich damals nicht aufgewacht?“

Rasch erzählte er ihr, wie er sich betrunken hatte und dass es ein selbstgebrautes Gesöff gewesen war.

„Aber, wieso musstest du dich derart betrinken, George, wenn du eine so hohe Verantwortung mit dir herumtrugst?“

Da wurde er verlegen und traurig zugleich. „Das waren halt die Nerven, Margrit! Ich war verzweifelt! Darf man das nicht sein?“ Und dann setzte er verdrießlich hinzu: „Ach, das geht dich doch alles gar nichts an!“

„George, es tut mir trotzdem Leid, dass ich dich bestohlen habe, und das hat mich schon die ganze Zeit sehr belastet und belastet mich noch!“ Sie machte eine kleine Pause, ehe sie fragte: „Aber etwas Schlimmes ist dir dadurch nicht passiert oder?“

„Doch, laufe mal mit bloßen Füßen durch`s Gebirge.



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