Das Leuchten des Himmels by Roberts Nora

Das Leuchten des Himmels by Roberts Nora

Autor:Roberts Nora
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: E Books der Verlagsgruppe Random House
veröffentlicht: 2010-04-03T22:00:00+00:00


Als der Richter ging, ergänzte Nate seine Notizen. Jetzt musste er mit ein paar Leuten sprechen, darunter auch mit der Bürgermeisterin und ihrem Stellvertreter und einigen der prominentesten Bürger der Stadt.

Wieder schrieb er PILOT auf seinen Block. Und kreiste das Wort ein.

Galloway war angeblich nach Anchorage gefahren, um sich dort Winterarbeit zu suchen. Hatte er welche gefunden?

Wenn Galloway ehrlich zu Charlene gewesen war und tatsächlich vorgehabt hatte, nach ein paar Wochen wiederzukommen, dann würde das die Tatzeit für den Mord auf den Februar einengen.

Ein großes Wenn, aber nahm man diese Theorie als Arbeitsgrundlage, dann wäre es möglich – unter Aufwendung von Zeit und Einsatz von Beinarbeit – festzustellen, ob Max sich innerhalb dieses Zeitrahmens außerhalb von Lunacy aufgehalten hatte.

Wenn ja, zu welchem Zweck?

Wenn ja, war er allein weg gewesen? Wie lange war er weg gewesen? War er allein zurückgekommen oder in Begleitung?

Er würde sich durch Carries Erinnerungen arbeiten müssen, um die Antworten zu bekommen. Aber jetzt war sie dafür nicht zugänglich. Vielleicht würde sie mit Coben reden, aber würde dieser die Sache weiterverfolgen, wenn der Gerichtsmediziner Selbstmord diagnostizierte?

Es klopfte, doch gerade als Nate aufstand, um die Tafel abzudecken, trat Peter herein. »Sie wollten mich sprechen.«

»Ja. Schließen Sie die Tür. Frage.«

»Ja, Sir, Chief?«

»Fällt Ihnen ein Grund ein, weshalb jemand im Dunkeln mit Schneeschuhen durch den Wald um Megs Grundstück herumschleicht?«

»Wie bitte?«

»Ich stelle hier nur eine Vermutung an, aber ich glaube nicht, dass es vielen Leuten einfallen würde, aus sportlichem Vergnügen in der Dunkelheit auf Schneeschuhen durch die Wälder zu streifen.«

»Also ich halte das schon für möglich, wenn jemand einen Besuch oder so machen möchte oder nicht schlafen kann. Ich verstehe es aber trotzdem nicht.«

Nate deutete auf die Tafel. »Ich habe vergangene Nacht diese Spuren gefunden, als ich Schneeschuhlaufen geübt und die Hunde rausgelassen habe. Ich bin ihnen ab der Straße gefolgt, etwa fünfzig Meter von Megs Haus entfernt, und von dort bis zum Waldrand hinter ihrem Haus.«

»Und Sie sind sich sicher, dass es nicht Ihre waren?«

»Da bin ich mir sicher.«

»Woher wollen Sie wissen, dass sie in der Nacht entstanden sind? Es könnte doch jemand, eigentlich jeder, eine Wanderung dorthin unternommen haben? Jemand, der vielleicht jagen oder von dort aus den See überqueren wollte.«

Gute Argumente, gab Nate zu. »Meg und ich waren in der Nacht, als Max starb, da draußen. Wir nahmen ein Bad in ihrem heißen Zuber.«

Peter richtete seinen Blick höflich auf die Wand und räusperte sich. »Tja.«

»Während wir da draußen waren, spielten sich die Hunde wie verrückt auf. Sie stürmten in den Wald. Sie bellten, als würden sie was wittern, und tobten derart rum, dass Meg sie schon zurückrufen wollte, aber dann beruhigten sie sich wieder. Ehe Sie jetzt aber darauf hinweisen, dass sie vielleicht ein Eichhörnchen in einen Baum gejagt oder einen Elch aufgespürt haben – ich habe eine Stelle gefunden, die so aussah, als hätten sie sich dort im Schnee gewälzt, und die Spuren, die Schneeschuhspuren, deuteten darauf hin, dass jemand dort angehalten hatte und stehen geblieben war. Ich bin zwar kein Pionier wie Daniel Boone, Peter, aber ich kann eins und eins zusammenzählen.



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