Das Haus Zamis 056 - Der Teufel in mir by Michael Marcus Thurner & Logan Dee

Das Haus Zamis 056 - Der Teufel in mir by Michael Marcus Thurner & Logan Dee

Autor:Michael Marcus Thurner & Logan Dee
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dämonenkiller, Horror, Grusel, Hexen
ISBN: 9783955722562
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2018-10-17T00:00:00+00:00


Sie hatten den Kleinen betäubt, in ein Taxi verfrachtet und darauf geachtet, nicht von Justus berührt zu werden. Die Callas behauptete, dass er die körperliche Nähe brauchte, um seine dämonischen Kräfte entfalten zu können.

Justus` Gegenwart bereitete Mirka Kopfschmerzen, nun da sie das Café Zamis verlassen hatte. Er strahlte etwas aus, das der Callas und ihr nicht guttat. Selbst in der Fallgrube, einer für Dämonen vorgesehenen Kammer, schaffte er es immer wieder, ihren Geist zu belasten und Übelkeit zu überzeugen.

Doch die Callas zeigte ungewöhnliche Härte. Sobald sie sich dem Dämon widmete, war all ihre Freundlichkeit und menschliche Wärme wie weggeblasen. Sie stellte Dinge mit ihm an, die Mirka ihrem schlimmsten Feind nicht angetan hätte.

Justus jammerte und weinte, flehte um Erbarmen und beharrte mit tränennassen Augen darauf, dass er ein ganz normaler Junge sei. Wie ihm die Callas bloß all diese schrecklichen Dinge antun konnte …

Die Domina ließ sich nicht irritieren. Sie machte weiter. Und irgendwann kam das wahre Wesen hinter der Fassade zum Vorschein. Ein Geschöpf, wie es schlimmer nicht sein konnte. Es tobte und wand sich, es verbog Justus’ Körper in undenkbar scheinende Positionen, es fluchte und brüllte und sprach dämonische Beschwörungen aus.

Sie verfingen nicht. Die Fallgrube absorbierte die Kräfte des unheimlichen Wesens und machte, dass es weiterhin der Callas ausgeliefert war.

Das dreizehnjährige Kind war vergessen. Mirka sah bloß noch ein entsetzliches Etwas, das in Justus’ Innerem umhertrieb und den Körper wie eine Gliederpuppe verformte, auf der Suche nach einem Fluchtweg.

'Wo ist Coco?', fragte die Callas zum wiederholten Male. 'Was ist mit ihr geschehen? Red schon, dann lasse ich dich in Ruhe sterben.'

Der Dämon wehrte sich weiter. Er war kräftig und widerstand allen Versuchen der Domina, mehr aus ihm herauszubekommen.

Irgendwann hielt die Callas erschöpft inne. Sie legte ein blutbesudeltes Folterwerkzeug beiseite und tat einige tiefe Atemzüge. 'Pass für zwei Minuten auf ihn auf', sagte sie. 'Sollte er sich regen und dich zu beeinflussen versuchen, dann jag ihm eine Kugel in den Kopf.'

'Das werde ich ganz sicher nicht tun!'

'Mädel, du musst noch viel lernen' Die Callas schüttelte den Kopf. 'Na gut, brummelte sie. 'Dann schieß ihm zumindest ins Bein.'

Mirka nickte schwach. Sie zog die Pistole und betrachtete das gefesselte Etwas, das vor ihr in einer mit Müllresten gefüllten Grube lag. Fliegen umschwirrten ihn, Würmer krochen über seinen malträtierten Leib. Irgendwo unter ihm raschelte es. Dort unten lebten Ratten. Sie taten sich an ihrem Opfer gütlich, knabberten es Stück für Stück an.

'Hilf mir!', forderte der Junge mit dünner Stimme, sobald die Callas den Raum verlassen hatte. 'Du kannst mich nicht einfach so sterben lassen. Ich bin ein Kind! Wie kannst du so etwas tun? Du bist Polizistin, du musst Leben schützen.'

Justus’ Stimme gewann an Kraft. Ein hypnotischer Sog ging von dem Kind aus. Es drohte, Mirka mit sich zu reißen, sie zu packen, sie zum willfährigen Opfer des Dämons zu machen!

Dämon? Das war doch ein Kind! Ein lieber Junge, der hier nichts zu suchen hatte. Sie musste ihm helfen, musste von hier fliehen und ihn mit sich nehmen, ihn vor der Callas in Sicherheit bringen …

Mirka fühlte den Griff der Waffe in ihrer Hand.



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