Das Geheimnis der Rose by Lisa Kleypas

Das Geheimnis der Rose by Lisa Kleypas

Autor:Lisa Kleypas [Kleypas, Lisa]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-10-17T09:52:26+00:00


Durch diese Bemerkung wurde die Flamme von Damons Eifersucht noch weiter angefacht, und er musste sich bemühen, sie zu unterdrücken. So wäre es also, mit einer Schauspielerin verheiratet zu sein! Zweifel und Ärger wären an der Tagesordnung, wie auch ständige Anlässe, sich zu streiten. Nur ein Heiliger könnte diesen Anfechtungen widerstehen. Und davon war er weiß Gott weit entfernt.

Aufregung mischte sich mit ruhiger Entschlossenheit, als Julia in den Kulissen auf ihren nächsten Auftritt wartete.

Vorsichtig tupfte sie sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und achtete darauf, dabei ihre Schminke nicht zu verschmieren. Der Abend verlief wunderbar, und sie spürte, dass ihr mit der Rolle der Christine alles gelang, was sie sich erhofft hatte.

Das Lachen und die Begeisterung des Publikums waren erfrischend und stärkend und verliehen allen Schauspielern in ihren Rollen zusätzlichen Schwung. Jetzt stand eine ihrer Lieblingsszenen kurz bevor: die Szene, die sie beim Fest der Brandons aufgeführt hatten. Sie und "James" würden mit einer Mischung aus Komik und Sehnsucht ihre wahre Identität entdecken, und hoffentlich jeder im Theater würde lachen und gleichzeitig gerührt sein.

Als sie jemanden hinter sich stehen spürte, drehte sie sich um und entdeckte Logan, dessen Gesicht in den schwach beleuchteten Seitenkulissen im Schatten lag. Sie lächelte ihn an und zog fragend die Augenbrauen hoch, woraufhin er ihr zuzwinkerte. Sonst zwinkerte er eigentlich nie. »Offensichtlich sind Sie zufrieden«, bemerkte Julia trocken.

»Entweder das oder Sie haben etwas im Auge.«

»Ich freue mich, dass Ihre persönlichen Sorgen Ihr Spiel nicht gestört haben«, murmelte er. »Sie geben heute Abend eine recht anständige Vorstellung.«

»Ich habe niemals behauptet, dass ich persönliche Sorgen habe.«

»Das war auch nicht nötig.« Logan drehte sie so, dass sie die Bühne überblicken konnte. »Aber das dort ist das einzige, was zählt. Die Bühne wird Sie niemals enttäuschen, solange Sie sich ihr vollkommen hingeben.«

»Werden Sie dessen niemals müde?« fragte Julia leise und starrte auf die langen Holzdielen, die von Tausenden von Fußspuren und abgewetzten Stellen verwittert waren. »Wünschen Sie sich niemals etwas, das Sie hier nicht finden können?«

»Nein«, sagte Logan, ohne zu zögern. »Das tun gewöhnliche Leute - und dazu gehören Sie und ich nicht.« Auf sein Stichwort hin ging er an ihr vorbei und betrat die Bühne, Julia hielt stirnrunzelnd eine Falte des Samtvorhangs in der Hand und streichelte über den abgegriffenen Stoff. Um einen besseren Blick auf die sich gerade abspielende Szene zu haben, trat sie vor und sah Arlyss in der Seitenkulisse ihr gegenüber warten. Sie lächelten sich an und winkten sich kurz zu; beide genossen die Freude über den Erfolg des Stücks.

Ein durchdringender heißer Geruch lag in der Luft, bestehend aus den vertrauten Gerüchen nach Farbe, Schweiß und den Kalklichtern, mit denen die Bühne beleuchtet wurde. Aber zu dieser Mischung kam etwas Neues, kaum Spürbares hinzu. Neugierig und aufmerksam sah Julia an Arlyss vorbei auf den Hintergrund und die Kulissen.

Nichts schien ungewöhnlich, aber ein sechster Sinn sagte ihr, dass etwas nicht stimmte. Besorgt wandte sie sich an eine Gruppe von Kulissenschiebern und Zimmerleuten, die sich auf den nächsten Szenenwechsel vorbereiteten. Sie überlegte, ob diese



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