Das Evangelium des Blutes: Thriller (German Edition) by James Rollins & Rebecca Cantrell

Autor:James Rollins & Rebecca Cantrell
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-08-17T22:00:00+00:00

5:05

Am Grund des Sees hörte Rhun, wie sich ihrer beider Herzschlag veränderte, als Erin und Jordan ins Wasser sprangen. Er streckte den Kopf aus dem Eingang und leuchtete mit seiner wasserdichten Taschenlampe nach oben, ein Leitstrahl, dem sie folgen konnten. Im silbrigen Mondschein zeichneten sie sich als dunkle Umrisse ab, als sie in die Tiefe schwammen.

Der Soldat vollführte schnelle, effiziente Schwimmbewegungen. Er hätte den Grund in Sekundenschnelle erreichen können, doch er wartete lieber und behielt Erin im Auge.

Erin war eine furchtbar schlechte Schwimmerin. Ihre Bewegungen waren ruckartig, ihr Herz raste. Rhun hatte Hochachtung vor ihrem Mut. Hätte die schwere Jacke aus Grimwolfleder sie nicht in die Tiefe gezogen, hätte sie es wohl kaum geschafft.

Als sie nahe genug herangekommen war, ergriff Rhun ihren Arm und zog sie durch den Eingang in die kleine geflutete Luftschleuse. Im nächsten Moment schwammen auch Nadia und Jordan hinein.

Die beiden zogen die Außenluke zu.

Die Metalltür rastete mit einem dumpfen Geräusch ein. Es knirschte, als sie an der Verriegelung kurbelten. Rhuns Taschenlampe beleuchtete Betonwände – und Erins verängstigtes Gesicht.

Rhun hatte Sorge, ihr könnte das Herz bersten, denn zwischen den einzelnen Schlägen war kaum eine Pause wahrzunehmen. Er musste sie aus dem Wasser schaffen, bevor sie in Panik geriet und ertrank. Falls die Bunkeranlage ebenfalls geflutet war, musste er schnellstmöglich mit ihr an die Oberfläche schwimmen.

An der anderen Seite der kleinen Schleusenkammer machte Emmanuel sich an den Stahlklammern zu schaffen, mit denen die Innenluke verschlossen war. Als er die letzte löste, sprang die Tür von allein auf, vom Wasserdruck in der Schleuse nach außen gedrückt. Sie wurden von der Wasserflut mitgerissen – und landeten im trockenen Nazibunker.

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