Das Erbe der MacDougals by Brigitte Melzer

Das Erbe der MacDougals by Brigitte Melzer

Autor:Brigitte Melzer [Melzer, Brigitte]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 978-3-95751-079-2
Herausgeber: hockebooks gmbh
veröffentlicht: 2015-06-22T16:00:00+00:00


23

Als Owen Sheona und ihre beiden Begleiter erblickte, zügelte er sein Pferd. Was macht sie hier? Wo ist Cinhaé? Die Männer bei ihr gehörten zum Trupp ihres Bruders und nicht zu Eòrans Kriegern. Er sah sich um, hielt Ausschau nach Eòran und fürchtete schon, er sei Gabhan und seinen MacKenzie-Kriegern in die Hände gefallen. Doch er entdeckte weder Eòran noch Gabhan oder den Rest seiner Krieger.

»Sie haben uns reingelegt«, rief einer der beiden, als er Owens Blick bemerkte.

Gott sei Dank! »Reingelegt?«, blaffte Owen. »Was soll das heißen?« Nachdem Gabhan gestern beschlossen hatte, sich mit seinen Männern noch in derselben Nacht am Übergabeort auf die Lauer zu legen, hatte er das Schlimmste befürchtet. Noch immer hatte er keine Gelegenheit gefunden, unbeobachtet mit einem der MacKenzie-Brüder über Aonghas zu sprechen. Ebenso wenig war es ihm möglich gewesen, Eòran vor Gabhan und seinen Kriegern zu warnen. Die ganze Zeit über hatte er sich an den Gedanken geklammert, dass zumindest nur einer von Eòrans Männern hier sein würde, während der Rest den Trupp abfing, der den echten Kyle bei sich hatte.

»Außer der Herrin ist hier niemand!«

Owen wandte sich an Sheona. »Seid Ihr verletzt?« Als sie den Kopf schüttelte, fragte er: »Was ist passiert?« Er konnte sich längst denken, was geschehen war. Seine Frage zielte einzig darauf ab, Zeit zu gewinnen, ehe er die Männer zwangsläufig zu jenem Ort zurückführen musste, an dem Eòran versuchen würde Kyle zu befreien. Wenn ich es nicht tue, ist meine Tarnung endgültig erledigt. Schon jetzt lief er Gefahr, durch eine unbedachte Äußerung von Sheona entlarvt zu werden. Sie brauchte lediglich seine Anwesenheit auf dem Gehöft zu erwähnen.

»Einer der Männer hat mich hierhergebracht«, erklärte Sheona. Ihre Stimme zitterte vor Aufregung und ihre Hand ruhte auf ihrem Leib. »Er hat bemerkt, dass bereits jemand hier war. Deshalb ließ er mich laufen und zog sich zurück. Gabhan hat mich gefunden. Ich … Cinhaé ist noch immer in der Gewalt dieser Männer! Ihr müsst sie retten! Bitte!«

»Das werden wir«, versicherte Owen ruhig. Er hatte erwartet, Cinhaé zu sehen. Warum Eòran ausgerechnet die wertvollere Geisel zuerst freigelassen hatte, war ihm ein Rätsel. Zumindest war sie in Sicherheit, solange sie bei ihm war. »Wo ist Gabhan jetzt?«

»Er verfolgt mit seinen Kriegern den Mann, der die Herrin hierherbrachte«, antwortete einer der MacKenzies an Sheonas Stelle. »Er hofft, dass er ihn zum Rest dieses Lumpenpacks führt. Uns ließ er zum Schutz der Herrin zurück.«

Owen schluckte einen Fluch hinunter. Er musste dafür sorgen, dass Gabhan weder Eòran noch einen seiner Männer fand. Nachdem er sich angehört hatte, was die MacKenzies zu sagen hatten, nickte er und wandte sich an seine eigenen Männer. »Ihr begleitet die Herrin und ihre Bewacher nach Dun Cunnartach zurück. Ich reite zu Hamish und den anderen, um ihnen zu sagen, dass sie den Gefangenen in die Burg zurückbringen sollen. Danach folge ich Gabhan, um ihm bei seiner Suche zu helfen.«

»Sollen wir dich nicht begleiten?«, fragte einer seiner Männer.

Owen schüttelte den Kopf. »Womöglich sind die Kerle noch in der Nähe. Ich will, dass die Herrin



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