Das Ende der Dolans by Hans Kneifel

Das Ende der Dolans by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-04-18T01:00:00+00:00


6.

Nach den Tagen des schnellen, erbarmungslos vorangetriebenen Fluges: Irgendwann donnerte der Spezialexplorer in den Einstein-Raum zurück und verringerte seine Fahrt nur langsam. Weit voraus, ein Lichtjahr lag die rote Kugel oder Sonne Haluts.

„Wir sind da, Skipper!" sagte der Haluter laut.

„Ja. Wir sind da und völlig am Ende. Und unsere Maschinen dürfen wir, wenn wir wieder im Sonnensystem sind, wegwerfen. Sie taugen nicht mehr viel."

Bontainer schloß und dachte: Wenn wir noch einmal nach Terra zurückkommen. Und wenn wir zurückkommen, sehen wir dort eine tote Welt, mit kümmerlichen Resten von einstigem Leben?

„Sie haben den Planeten schon auf den Schirmen?" fragte Icho Tolot wieder.

„Ja", entgegnete John Sanda, der seit zwei Stunden wieder Dienst machte. „Wir kommen genau hin."

Das Schiff machte einen kurzen, exakt ausgeführten Linearsprung und kam eine halbe Astronomische Einheit neben dem Planeten Halut in das Einstein-Kontinuum zurück.

„Was macht eigentlich Tomcho Spectorsky auf Ihrem Planeten, Tolot?" fragte der Erste Offizier neugierig.

„Er und weitere acht Wissenschaftler untersuchen auf Anordnung Rhodans und mit unserer Hilfe den ,Tempel der Unberührbarkeit'."

Bontainer kannte die mächtige Halle noch; die Vorgänge des damaligen Einsatzes waren ihm gegenwärtig.

„Wen oder was sucht er dort?"

„Erkenntnisse", antwortete der Haluter dem Ersten. „Die Forschungen über die Zusammenhänge zwischen Terra und Lemuria, zwischen Halutern und so fort. Ich habe ein dickes Bündel Dokumente und Diagramme, sowie Zeitlinien und historische Fakten zu Nathan gebracht."

„Nathan!" stöhnte Bontainer.

„Was hast du?" fragte der Erste und wartete darauf, daß ihm und den anderen Männern der Zentrale eine Riesenkanne Kaffee gebracht wurde - von Anjushca.

„Wenn die Dolans den Mond angreifen, wird auch einer der unersetzlichsten Werte des Imperiums vernichtet. Das biopositronische Gehirn in den Mondfelsen."

„Schon möglich", erwiderte Sanda. „Lieber dieses Gehirn als ein einziger Terraner."

Sie schwiegen, bis der Planet sich näherte.

Eine alte Welt, deren Halbkugel zwischen den Sternen schwebte: Die Panoramagalerie zeigte die Tausende winziger Lichtpünktchen, die zu vielfältigen Strukturen zusammengedrängt waren und das Zentrum der Galaxis andeuteten.

Bontainer drückte auf eine Taste und fragte kurz: „Funkstation?"

„Hier. Sie wünschen?"

„Sind wir noch nicht angefunkt worden? Die Raumüberwachung um Halut ist uns immerhin gut bekannt. Ich möchte vermeiden, in automatisches Abwehrfeuer zu gelangen."

„Kein Funkkontakt, Sir."

Bontainer und Sanda wechselten einen bedeutungsschweren Blick, dann sahen sie gleichzeitig den Haluter an, der wie ein riesiger Schrank hinter ihnen stand, alles überragend und schweigsam. Nur seine drei roten Augen glühten wie Positionslichter.

„Was soll das bedeuten, Tolot?" fragte der Oberst.

„Ich weiß es selbst nicht, Bontainer", erwiderte der Haluter relativ leise Das Schiff befand sich bereits im Landeanflug, hatte die Maschinen gedrosselt und sank immer tiefer, der vergrößerten Schwerkraft des Planeten und der kühlen, wenig bewegten Atmosphäre über den angerundeten Hügeln der Oberfläche entgegen.

Bontainer richtete sich plötzlich starr auf und blickte auf seinen Schirm, der ihm die Landschaft unterhalb des Schiffes zeigte.

„Das hat etwas zu bedeuten!" flüsterte Bontainer eindringlich. „Funkstation?"

„Hier!" meldete sich der Verantwortliche.

„Versuchen Sie, meinen alten Freund Doktor Tomcho Spectorsky zu erreichen. Teilen Sie ihm mit, wir kämen in dringender Mission. Das Schiff bleibt auf der jetzigen Flughöhe. Leiten Sie das Gespräch, sofern es zustande kommt, direkt an mein Pult. Ende."

„Selbstverständlich. Ende." Die Lautsprecher knackten.

Das Schiff flog schräg in



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