Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge by Frei Max

Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge by Frei Max

Autor:Frei, Max [Frei, Max]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-04-26T17:00:00+00:00


Einfache Zauberdinge

Komm mit und hab keine Angst«, sagte ich gnädig zu Drupi, meinem Hund.

Das große, flauschig behaarte Wesen schmiegte sich an meine Beine. Es war fast so groß, dass es die feuchte Nase unter meine Achsel hätte schieben können, ohne sich auf die Hinterpfoten zu stellen. Trotzdem zitterte dieser Riese vor Angst, denn ich hatte beschlossen, ihn aus der schützenden Umgebung meiner königlichen Residenz zu reißen und erstmals mit ihm durch Echo zu spazieren. Der Anblick der nachmittäglichen Altstadt erschütterte ihn tief.

»So was bist du aus den Leeren Ländern nicht gewöhnt, was?«, fragte ich mitfühlend. »Aber das ist halb so wild. Du kannst dir nicht vorstellen, welches Glück du hast, dass ich mit dir nicht auf der Fifth Avenue durch Manhattan bummle.«

Der arme Drupi war nicht gebildet genug, um sein Glück zu fassen, und antwortete auf meine tröstenden Worte mit Gebell. Nichtsdestotrotz hatten wir den entscheidenden Schritt ins großstädtische Treiben getan.

Kaum öffnete ich die Tür meines Wagens, um den Hund hineinzulassen, wurde alles besser. Sichtlich erleichtert warf Drupi sich auf den weichen Sitz, als sei er nach langer Abwesenheit nach Hause zurückgekehrt.

-Ich verstehe dich gut«, meinte ich belustigt. »Offenbar bist auch du ein Freund des A-Mobils. Wer hätte das gedacht!«

Ich fuhr zum Haus an der Brücke, denn ich wollte meinen unglaublichen Hund unbedingt den Kollegen zeigen. Und wo sind die tagsüber meist anzutreffen? Natürlich am Arbeitsplatz!

Das Haus an der Brücke gefiel meinem hübschen Tier auf Anhieb. Offenbar teilten wir auch diese Vorliebe. Allerdings lief der Hund gleich in die Gebäudehälfte der Stadtpolizei. Ich rannte ihm nach und machte mir schon Sorgen über die möglichen Folgen dieses Ausflugs.

Zum Glück geriet Drupi an den sympathischen Hauptmann Apur Blaki, der für ein erstes Treffen mit dieser Institution sicher am besten geeignet war. Als ich meinen Hund endlich erwischte, beschnupperten die beiden einander schon.

»Hat er Sie erschreckt?«, fragte ich schuldbewusst.

»Aber, Sir Max - wie könnte mich ein so schönes Tier erschrecken? Außerdem ist er der freundlichste Hund der Welt.«

»Das sehe ich genauso. Aber wenn mich plötzlich so ein riesiges Tier anspränge, würde mir das Herz in die Hose sacken - und nicht nur das Herz! Zum Glück ist ihm General Bubuta nicht über den Weg gelaufen. Der hätte sicher furchtbar gebrüllt.«

»Stimmt«, pflichtete mir der Hauptmann bei. »Aber ich mag Hunde. Woher haben Sie ihn? So ein Tier habe ich nie gesehen.«

»Sie verbringen Ihren Urlaub offenbar nicht in den Leeren Ländern«, sagte ich lächelnd.

»Stammt der Hund also aus Ihrer Heimat?«

»Ja. Eigentlich hätte ich mindestens Hundert dieser Tiere bekommen sollen - zum Schutz. Meine Untertanen waren aber so freundlich, mir nur ein Exemplar zu schenken.«

»In Echo gibt es sicher viele Menschen, die viel Geld ausgeben würden, um so einen Hund zu besitzen.«

»Daran hab ich Dummkopf noch gar nicht gedacht. Ich könnte in meiner Freizeit einen Hundehandel betreiben! Oder sogar während der Arbeitszeit, um nicht so lange in meiner Residenz bleiben zu müssen.«

Der Hauptmann lächelte nur leicht.

»Wenn Sie möchten, bitte ich meine Untertanen, Ihnen auch so einen Hund mitzubringen«, schlug ich vor. »Sie freuen sich nämlich, wenn



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