Das Ding auf dem Mond by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-10-17T01:00:00+00:00
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Am neunzehnten August 3433 solarer Zeitrechnung erreichte die Expedition das westliche Gebirgsmassiv. Gucky und Tschubai hatten in den vergangenen Tagen mehrmals Teleportersprünge durchgeführt, um nach einem passierbaren Paß zu suchen - vergebens. Die natürliche Barriere bot keinen Durchschlupf für Rad- und Kettenfahrzeuge.
Das war allerdings auch kaum erwartet worden.
Deshalb schwenkten die Wagen wenige Kilometer vor dem Gebirge nach Südosten ab und rollten über erkundetes günstiges Gelände dem gewaltigen Strom Nipus entgegen.
Die Stimmung war noch immer etwas gedrückt.
Schließlich hing es von zahllosen unberechenbaren Faktoren ab, ob sie jemals wieder in die eigene Zeitepoche zurückkehren konnten oder sich auf dem Kontinent Lemuria niederlassen mußten.
Doch wenigstens waren keine neuerlichen Angriffe der Präbios erfolgt, wie der Sammelname für Pseudo-Neandertaler, Zentauren und Zyklopen lautete - prähistorische biologisch gezüchtete Lebewesen. Wohl aber tauchten in sicherer Entfernung immer wieder kleine Gruppen Zentauren auf, offensichtlich Späher. Sie lösten sich nach jeweils fünf Stunden ab, denn biologische Lebewesen besaßen eben nicht die Ausdauer von atomaren Antriebssystemen.
Außer den Pferdemenschen gab es jedoch auch ganze Herden richtiger Pferde. Sie unterschieden sich nur unwesentlich von den Pferden der Jetztzeit, höchstens daß sie struppiger, wilder und zäher waren als ihre späten Nachfahren.
Wo es kleine Seen oder auch nur Wasserlöcher in der Steppe gab, tummelten sich außerdem plumpe Diceratherium-Nashörner, Herden von Mastodonten und des Riesenbüffels Bison crassicornis. Einmal wurden die Expeditionsmitglieder Zeuge, wie eine Bisonherde von Zentauren eingekreist und niedergemacht wurde. Später tauchten Pseudo-Neandertaler und Zyklopen auf, vertrieben die Geier und Eiszeitwölfe, zerlegten die Beute und schleppten sie davon.
Es war ein Schauspiel von derartiger urwüchsiger Grausamkeit, daß den Menschen in den Shifts kalte Schauer die Rücken heraufkrochen.
Als sie auf einer schmalen Felsbrücke einen gewaltigen sumpfigen Dschungel durchquerten, links und rechts feuerspeiende Vulkane als Kulisse, stellten sich ihnen plötzlich zwei mächtige Exemplare der Art Tyrannosaurus rex in den Weg, als wollten sie ihr Hoheitsgebiet verteidigen.
Die Kampfroboter lösten sich in grünlich schimmernde Gasschwaden auf, bevor Icho Tolot sie erreicht hatte. Der Haluter beschwerte sich bitter darüber. Er hatte sich bereits auf den Kampf mit den wütenden Sauriern gefreut.
Am Abend des zwanzigsten August erreichte die Expedition das Ufer des Nipus. Nebel hing über den schlammig gelben Fluten, die sich gurgelnd nach Nordwesten wälzten. Das gegenüberliegende Ufer war nur zu ahnen.
Dort, wo das westliche Gebirgsmassiv steil zum Strom abfiel, entdeckten die Beobachter einen klobigen Festungsbau auf einem vorspringenden Plateau. Eine schmale Straße wand sich in zahlreichen Serpentinen nach oben. Sie endete vor einem in den Fels gesprengten Graben, über dem eine hölzerne Zugbrücke lag.
Perry Rhodan beobachtete die mächtigen, leicht zurückgeneigten Mauern der Festung. Vorgebaute Fassadenteile mit Schießscharten und ein kubisches Hauptgebäude im Hintergrund gaben dem Bauwerk den Eindruck von Schwere und Kraft. Alles war mit rotgebrannten Ziegeln lückenlos verkleidet.
Zweifellos handelte es sich um ein Fort, das der Überwachung und Sicherung der wichtigen Wasserstraße diente. Die Lemurer waren darauf angewiesen, die lebensnotwendigen Erze im gebirgigen Hinterland abzubauen und zu ihren Stadtfestungen zu transportieren. Der Nipus diente dabei als wichtigster Transportweg, denn Schiffe waren weniger gefährdet als Landfahrzeuge.
Dennoch würden die Konos wohl auch diesen Weg versperren, wenn die zahlreichen Uferforts sie nicht an umfassenden Aktionen hinderten.
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