Das Bourne Attentat by Robert Ludlum

Das Bourne Attentat by Robert Ludlum

Autor:Robert Ludlum [Ludlum, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-02-18T00:00:00+00:00


Er nahm sich zusammen und rief sich in Erinnerung, wofür er hier war. Das hier war genau das, worauf sie gehofft hatten: ein unwiderlegbarer Beweis, dass die NSA Leute eingekerkert hatte und auf unmenschliche Weise folterte. Tyrone schoss eine Serie von Fotos und machte sogar ein kurzes Video, bevor er den Beobachtungsraum verließ.

Auch jetzt war er allein auf dem Korridor. Das machte ihm allmählich Sorgen. Er hätte eigentlich erwartet, dass sich hier unten NSA-Leute aufhielten. Aber es war weit und breit niemand zu sehen.

Plötzlich spürte er ein Kribbeln im Nacken. Er drehte sich um und eilte halb laufend zurück. Sein Herz pochte, das Blut rauschte in seinen Ohren. Mit jedem Schritt verstärkte sich sein ungutes Gefühl. Kurz entschlossen spurtete er los.

Luther LaValle blickte von den Unterlagen auf. »Was für ein Spiel soll das sein, Director?«, fragte er in einem Ton, der nichts Gutes verhieß.

Soraya erschrak innerlich, zwang sich aber, ruhig zu bleiben. »Wie bitte?«

»Ich habe diese Abhörprotokolle, die angeblich von der Schwarzen Legion stammen, jetzt zweimal durchgelesen. Und ich finde nirgends einen Hinweis auf diese Gruppe, ja, es kommt überhaupt kein Name vor.«

Willard erschien und reichte General Kendall ein zusammengefaltetes Stück Papier. Kendall las die Nachricht mit ausdrucksloser Miene. Dann entschuldigte er sich und stand auf. Soraya verfolgte mit Bangen, wie er die Bibliothek verließ.

Um ihre Aufmerksamkeit wiederzuerlangen, wedelte LaValle mit den Papieren, als würde er mit einem roten Tuch einen Stier reizen. »Sagen Sie mir die Wahrheit. Diese Gespräche können genauso gut zwischen zwei Gruppen von

elfjährigen Jungen stattgefunden haben, die mal Terrorist spielen wollen.«

»Meine Leute versichern mir, dass sie echt sind, Mr. La- Valle«, erwiderte Soraya mit einer gewissen Empörung. »Sie sind die Besten in ihrem Fach. Wenn Sie das nicht glauben, dann verstehe ich nicht, warum Sie bei Typhon mitmischen wollen.«

LaValle musste ihr in diesem Punkt Recht geben, doch so leicht ließ er sich nicht überzeugen. »Und woher wollen Sie wissen, dass sie von der Schwarzen Legion sind?«

»Kollaterale Informationen.«

LaValle lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Sein Drink stand unberührt vor ihm auf dem Tisch. »Und was zum Teufel soll kollaterale Informationen heißen?«

»Eine andere Quelle weiß von einem unmittelbar bevorstehenden Anschlag auf amerikanischem Boden, der von der Schwarzen Legion ausgeht.«

»Für deren Existenz wir nicht einen stichhaltigen Beweis haben.«

Soraya empfand die Situation als immer unangenehmer. Das Gespräch ging mehr und mehr in Richtung eines Verhörs. »Ich habe diese Unterlagen hergebracht, weil Sie sie sehen wollten und um eine Vertrauensbasis zwischen uns zu schaffen.«

»Mag sein«, entgegnete LaValle, »aber diese Protokolle überzeugen mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Sie verheimlichen mir etwas, Director. Ich will die Quelle Ihrer sogenannten kollateralen Informationen wissen.«

»Ich fürchte, das ist nicht möglich. Diese Quelle ist absolut sakrosankt.« Soraya konnte ihm unmöglich sagen, dass ihre Quelle Jason Bourne war. »Aber ...« Sie nahm ihre Aktentasche zur Hand, zog mehrere Fotos heraus und reichte sie ihm.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.