Das Auge Aldurs 1 - Belgarath der Zauberer by David Eddings

Das Auge Aldurs 1 - Belgarath der Zauberer by David Eddings

Autor:David Eddings
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


28. KAPITEL

n westlicher Richtung verließ ich Rak Cthol auf dem Luftweg. Dann wurde ich wieder zum Wolf, umging die östliche Grenze Maragors und kletterte durch die tolnedrischen Berge zum südlichen Ende des Tales. Alles in allem war ich recht zufrieden mit mir. Die Dinge waren gut gelaufen in Rak Cthol.

Am frühen Abend erreichte ich meinen Turm.

»Wie ging es?« fragte Beldin mich beiläufig, als ich mich zu ihm und Pol gesellte.

»Nicht schlecht«, sagte ich ebenso beiläufig. »Ich prahle schließlich nicht gern.«

»Was ist geschehen, Vater?« fragte Pol in dem argwöhnischen Tonfall, den sie immer vernehmen ließ, wenn sie mich länger als fünf Minuten aus den Augen verloren hatte. Ich wünschte, Polgara würde mir einmal vertrauen. Aber wahrscheinlich wurde die Sonne stillstehen, ehe das geschieht.

Ich zuckte mit den Schultern. »Ich bin nach Rak Cthol gegangen.«

»Ja, ich weiß. Und…?«

»Ich habe mit Ctuchik gesprochen.«

»Und .?«

»Umgebracht habe ich ihn nicht.«

»Vater, komm zur Sache!«

»Ich habe ihn an der Nase herumgeführt. Ich erzählte ihm vieles, das er bereits wußte, um herauszufinden, wie groß seine Fähigkeiten sind. Er ist nicht sonderlich begabt.« Ich setzte mich in meinen Lieblingsstuhl. »Ist das Essen fertig?«

»Es steht auf dem Herd. Erzähl schon, Vater. Was ist wirklich geschehen?«

»Ich schlich mich in die Stadt und besuchte ihn mitten in der Nacht. Ich machte viel Aufhebens davon, daß er seine Murgos von den westlichen Königreichen fernhalten sollte. Dann deutete ich die Möglichkeit an, daß Riva den Orb gegen die Murgos einsetzen würde, wenn sie ihn zu sehr reizten. Das kann natürlich nicht geschehen; aber schon die Erwähnung dessen schien ihm Sorgen zu bereiten. Er ist in mancher Hinsicht ziemlich leichtgläubig. Gewiß hält er mich für einen alten aufgeblasenen Wichtigtuer, der sich überall einmischt und Offensichtliches verkündet. Dann sprach ich von der Möglichkeit, daß der Zufall die Dinge fügen könnte, wenn jemand nicht seiner Bestimmung gemäß handelte.«

»Und er glaubte dir?«

»Es hatte den Anschein. Zumindest dachte er lange genug darüber nach, um besorgt zu sein. Dann sprachen wir über die Ashabiner Orakel. Sowohl Ctuchik als auch Urvon versuchen, Leute in Toraks Haus in Ashaba zu schleusen, um an Abschriften zu kommen. Aber ich habe den Eindruck, daß Torak diese Texte eifersüchtig bewacht, und Zedar tut sein Bestes, die Spione seiner Brüder von Ashaba fernzuhalten. Die drei hassen sich mit geradezu heiliger Leidenschaft.«

»Wie sieht Ctuchik aus?« fragte Beldin. »Ich habe zwar den scheckigen Urvon ein paarmal gesehen, Ctuchik aber noch nicht in Augenschein nehmen können.«

»Er ist groß und dürr und hat einen langen weißen Bart. Er sieht wie ein wandelnder Leichnam aus.«

»Merkwürdig.«

»Was?«

»Der alte Einauge scheint sich gern mit Häßlichkeit zu umgeben. Ctuchik sieht wirklich gräßlich aus, und auch Urvon bietet keinen schönen Anblick. Zedar ist wohl nicht so schlimm, denke ich – sieht man von der Häßlichkeit seiner Seele ab.«

»Ausgerechnet du solltest wirklich nicht über andere lästern, Onkel«, erinnerte ihn Pol.

»Das hättest du nicht zu sagen brauchen, Pol. Was nun, Belgarath?«

Ich kratzte mich am Bart. »Ich meine, wir sollten die Zwillinge rufen und versuchen, Verbindung mit dem Meister aufzunehmen. Wir benötigen seinen Rat. Die Angarakaner brauchen dringend einwandfreie Abschriften der Orakel, und Torak tut alles in seiner Macht Stehende, um zu verhindern, daß sie die bekommen.



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