Das Attentat by Dan Abnett

Das Attentat by Dan Abnett

Autor:Dan Abnett [Abnett, Dan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-10-13T12:46:08+00:00


»Wir haben sie getroffen, Herr Kapitän. Geringfügiger Rumpfschaden. Nicht genug, um sie zu verlangsamen.«

»Und wir?«

»Schilde haben gehalten.«

»Nehmen Sie Verbindung zum Flottenkapitän auf und verifizieren Sie seine Anweisungen. Sollen wir den Angriff fortsetzen?«

Die Brücke erbebte plötzlich, und Schadenssirenen fingen an zu heulen.

»Die Inkarnadine hat das Feuer auf uns eröffnet, Herr Kapitän. Geringfügige Schild-Schäden.«

Der Fähnrich war kaum verstummt, als das Schiff wieder erbebte. Mehrere Besatzungsmitglieder verloren den Halt und fielen zu Boden, und das Sirenengeheul wurde lauter. Der Hauptkonsole konnte Sodak entnehmen, dass sie einen schweren Treffer im oberen Rumpf erlitten hatten. »Mäßige Schäden, Löcher im Rumpf, Feuer auf einigen Decks …«

»Hilfsenergie auf die Schilde!«, rief er.

Die Berengaria gierte, als sie wieder getroffen wurde. Und wieder.

Die Pracht von Cadia war dem Geleitzug, den sie eskortierte, vorausgeeilt. Als sie sich Herodor näherte, schwenkte sie Esquines entschiedenem Befehl folgend in weitem Bogen herum und bezog Stellung in der Schlachtformation bei der gewaltigen

Omnia Vincit und ihren kleineren Schwesterschiffen, der Sonnenwende und dem schweren Kreuzer Laudate Divinitus. Hinter und unter ihnen bildeten die unzähligen Pilgerschiffe ein wildes Durcheinander kleiner, verwundbarer Ziele in den obersten Atmosphärenschichten von Herodor. Trotz der eindeutigen Befehle Esquines hatten einige der Schiffe die Umlaufbahn bereits verlassen, um zu fliehen.

Manche befanden sich schon im interplanetaren Raum und waren unterwegs in Richtung Sonne und zu den weiter entfernten Bereichen des Systems. Wieder andere verbargen sich in geo-synchronen Umlaufbahnen hinter Herodor in der Hoffnung, den Planeten zwischen sich und den entsetzlichen Angreifern halten zu können.

Auf ein Zucken von Esquines Fingern gab eine Hecklanze der gewaltigen Omnia Vincit einen Schuss ab und beschädigte den Kauffahrer Schlafwandler, als dieser versuchte, den Anker zu lichten und die Umlaufbahn zu verlassen.

Mehr Zeit und Feuerkraft gedachte der Flottenkapitän nicht zu vergeuden. »Nehmen Sie noch einmal Verbindung mit der zivilen Flotte auf, Velosade. Wir werden jede weitere Missachtung der Befehle auf ähnliche Weise bestrafen. Ich lasse nicht zu, dass nicht-militärische Schiffe die Angelegenheit mit unbefugten Manövern komplizierter machen, als sie ohnehin schon ist. Sagen Sie ihnen, jede Zuwiderhandlung zwingt uns zu der Annahme, dass sie ketzerische Agenten an Bord haben, was uns wiederum dazu zwingt, das Feuer auf sie zu eröffnen.«

»Jawohl, Herr Kapitän!«

»Die Berengaria ist in Schwierigkeiten, Herr Kapitän«, flüsterte Valdeemer.

»Das sehe ich selbst, Fähnrich. Wir halten die Position. Wenn wir ihr helfen, verlieren wir unsere Formationsinitiative. Sodak weiß, wann er kämpfen und wann er abbrechen und sich absetzen muss.«

Valdeemer runzelte die Stirn. Er wusste, dass Sodak einen unzweideutigen Angriffsbefehl erhalten hatte, der nicht die Möglichkeit beinhaltete, nach eigenem Gutdünken zu handeln.

»Soll ich ihn davon in Kenntnis setzen, Herr Kapitän?«, fragte Valdeemer.

»Nein«, sagte der Flottenkapitän.



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