Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) by Coughlin Patricia

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) by Coughlin Patricia

Autor:Coughlin, Patricia [Coughlin, Patricia]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426412831
Herausgeber: Verlagsgruppe Droemer Knaur
veröffentlicht: 2011-10-03T22:00:00+00:00


Doppelt plagt euch, mengt und mischt!

Kessel brodelt, Feuer zischt.

So sprechen die Hexen in Macbeth, und ihre Worte verfolgten Eve den ganzen Tag. Es war ihr genauso wenig möglich sie abzuschütteln wie einen von diesen Ohrwürmern, den man auf dem Weg zur Arbeit im Radio hört und dann den ganzen Tag vor sich hin summt. Irgendwie schienen sie zu passen. Sie konnte nur hoffen, dass es kein böses Omen war. Heute war der Abend, an dem sie mit dem Talisman in der Hand zu Hazard fahren würde, zum – wie sie es für sich nannte – großen Fluchbrechen.

Ihr Abendessen bei Settimio war zwei Tage her. Sie hatte angeboten, sich sobald wie möglich mit ihm zu treffen, aber Hazard musste sich vorher noch um ein paar Dinge kümmern, also hatten sie sich auf heute Abend geeinigt. Es war gut, dass er nicht noch mehr Zeit gebraucht hatte, weil die ständigen Gedanken daran ihre Arbeit beeinflussten. Skripte zu verpfuschen, in Meetings vor sich hin zu träumen und jede Verabredung mehrmals gegenchecken zu müssen, sah ihr sonst gar nicht ähnlich.

Normalerweise war die Arbeit ihre alles verschlingende Leidenschaft, die Sache, die sie antrieb und mehr als alles andere beschäftigte. Ihr Job war das Erste, an das sie morgens, und das Letzte, an das sie abends dachte. Es war beunruhigend, festzustellen, dass er jetzt vom ersten auf einen abgeschlagenen zweiten Platz verdrängt worden war. Sie redete sich ein, dass ihre Neugier und gespannte Erwartung normal waren. Schließlich bekam man nicht jeden Tag die Gelegenheit, zuzusehen, wie jemand einen magischen Talisman verwendete, um einen Unglücksfluch zu brechen. Ihre Aufregung, sagte sie sich, habe vor allem mit Hazard als Opfer eines Verbrechens zu tun und weniger damit, dass er ein Mann war.

Vielleicht war es ja nicht einmal Aufregung, die sie empfand. Es konnte auch … Mitgefühl sein. Vielleicht war es nur ein stürmisches, intensives Mitgefühl, das sie mitten in der Nacht aufweckte, das ihren Puls plötzlich und in seltsamen und manchmal ungelegenen Momenten zum Rasen brachte.

Sie konnte nicht leugnen, dass Mitgefühl zumindest Teil ihrer Gefühle für Hazard war. Seine Geschichte hatte sie tief berührt, wahrscheinlich, weil sie sie auf eine Art verstand, die nur wenigen möglich war. Sie hatte selbst erfahren, wie sie von einer Macht mitgerissen wurde, die viel stärker war als sie selbst. Einer grenzenlosen, unerklärlichen Macht, die bereit war, einen aus dem Leben herauszureißen, das man kannte, und in eine Welt zu werfen, die völlig anders war und wo man sich zurechtfinden musste, so gut es eben ging.

Manche hätten behauptet, dass sie beide ihr Unglück selbst heraufbeschworen hatten, weil sie der mysteriösen Macht der Magie die Tür geöffnet hatten, ohne zu wissen, worauf sie sich einließen. Das war vermutlich richtig … doch zwischen ihnen gab es einen großen Unterschied. Sie war vor den Gefahren gewarnt worden und hatte sich trotzdem für den Winterrosenzauber entschieden. Hazard war nie gewarnt worden und hatte keine Möglichkeit gehabt, die Folgen seiner Handlungen abzusehen. Er hatte noch nicht einmal gewusst, dass Magie real war. Es war schwer, sich den Hazard,



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