Dark Love by Lia Habel

Dark Love by Lia Habel

Autor:Lia Habel
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
ISBN: 9783492959575
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2013-01-16T05:00:00+00:00


Love is like a cigarette …

you know you had my heart aglow

between your fingertips.

And just like a cigarette

I never knew the thrill of life

Until you touched my lips

Then, just like a cigarette,

Love seemed to fade away and

Leave behind ashes of regret …

And with a flick of your fingertips

It was easy for you to forget

Chas’ kleines Zimmer lag in den Baracken, die sich um den zweiten Hof gruppierten. Alle anderen Frauen, die ich bisher gesehen hatte, schienen ebenfalls in langen Mehrbettsälen dort untergebracht zu sein. Mehrere Radios und Grammophone kämpften um die akustische Vorherrschaft. Aus dem Gemisch konnte ich bekannte viktorianische Musik, einige alte Symphonien und auch einige merkwürdige, unidentifizierbare Klänge heraushören.

Bram klopfte, Chas öffnete die Tür und ihre Musik schlug uns noch lauter entgegen. Sie hatte mehrere Streifen Alufolie in den Haaren und von ihrer Unterlippe baumelte eine Zigarette, die sie jedoch sofort hinter ihrem Rücken versteckte, als sie Bram erkannte.

»Hiiii!«

Brams Augenbrauen schnellten in die Höhe. »Hi.« Er beäugte die Alufolie. »Ich will’s gar nicht wissen.«

»Die sind da, damit die Marsmenschen meine Gedanken nicht lesen können, du Idiot.« Dann entdeckte sie mich und lächelte. »Hi, Nora! Ooh …« Ihre Augen fielen auf die Waffe. »Herrlich.«

»Nora braucht ein paar passendere Klamotten, damit sie diese Herrlichkeit auch schwingen kann«, erklärte Bram.

Chas klatschte in die Hände. »Ein Styling!«

O Gott, nein.

Chas packte meinen Unterarm und sie zerrte mich hinter sich in ihr Zimmer. Ich hielt den Blick starr auf Bram gerichtet, während ich an ihm vorbeigezogen wurde, aber ich hatte noch kein Wort herausgebracht, da winkte er mir schon zu und schloss die Tür.

Ich funkelte die Tür von innen an. Ich würde ihn umbringen müssen. Das war zwar jammerschade, aber nicht zu ändern. Es ging ums Prinzip.

Chas hatte ein Fenster in ihrem Zimmer. Sie drückte die Zigarette in einer Glasschüssel aus, bevor sie die Fensterläden öffnete und etwas Sonnenlicht hineinließ. Ihr Zimmer war das reinste Katastrophengebiet. Überall lagen Kleider verteilt, ihre Poster und Farbdrucke lösten sich aufgrund der Feuchtigkeit an mehreren Stellen von der Wand und der Boden war praktisch gepflastert mit verschiedenen Plastikschnipseln. Mit dem Fuß schob sie etwas von dem Müll beiseite und bahnte sich so einen Weg. »Entschuldige die Unordnung«, lachte sie. »Ich bin eine Chaotin.« Sie zog die Decken über ihr Bett und forderte mich mit einer Handbewegung auf, mich zu setzen.

Das tat ich, nahm die abgewandelte … Dings-Sense aber mit. Ich lehnte sie an die Wand, neben das Poster eines Jungen mit scharf gezeichneten Gesichtszügen, der ein Jabot und Perlenketten trug. Oder war es ein Mädchen? Ich konnte es nicht sicher sagen. Chas sah, wie ich das Bild betrachtete. »Oh, das ist Tory Angel – oder manchmal Victoria Angel. Er ist ein Untergrundsänger und seine Musik ist der Hammer. Kennst du ihn?«

»Nein. Ist er ein Punkkünstler?«

»O nein, er ist Neuviktorianer. Das war ich vor meinem Tod auch.«

Ich starrte sie ungläubig an. »Wirklich?«

Sie nickte fröhlich. »Jep! Aus Buffalora.«

Dieser Name brachte etwas zum Klingen. Buffalora lag an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien. »Das kenne ich! Vor ein paar Jahren wurde es von einem schweren Sturm verwüs…« Unsere Blicke trafen sich und ich verstand.



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