Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester by Friedemann Angelika

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester by Friedemann Angelika

Autor:Friedemann, Angelika
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Bookrix GmbH


Daniel hatte sich das in einem Nebenraum mit angehört, mehr als amüsiert, da er sie beobachtet hatte, wie sie sich in Position setzte. Nun überlegte er, würde sie wirklich, nur weil sie den Bruder für sich wollte, so weit gehen? Sie war unbeherrscht, leicht zu erregen und wenn sie in Wut geriet, völlig außer Kontrolle. Sie hatte gewusst, dass an dem Abend Volker in seiner Wohnung war. War sie zu der jungen Frau gefahren, um sie dazu zu bringen, die Beziehung zu beenden? Hatte es deswegen Streit gegeben? Aber wie kam sie zu dem Messer? Zu den Schuhen? Nein, das passte nicht, aber was war, wenn sie zu der Wohnung gefahren war, in der Absicht die junge Frau zu töten? Die Dinge konnte sie vorher entwendet haben. Er verließ den Raum.

Im Büro hörte er, wie Klaus Resser gerade den Kollegen berichtete, dass die Nymphomanin ohne Unterwäsche erschienen sei. Allgemeines Gelächter, von anzüglichen Bemerkungen begleitet, folgten.

Er suchte aus den Unterlagen die Adressen der letzten drei Freundinnen von Volker und fuhr los.

Jutta Enders traf er nicht an, so nahm er die nächste Adresse in Angriff und hatte Glück. Silke Baumann, ein zwanzigjähriges hübsches Ding. Er zeigte seinen Ausweis, nannte seinen Namen. Sie musterte ihn ohne jegliche Scheu, lächelte ihn an.

„Kommen Sie herein. Was habe ich mit der Polizei zu tun?“

„Es geht um Volker Larsen.“

„Ach, deswegen! Das ist Geschichte. Jetzt bin ich solo“, flirtet sie. Daniel musste grienen. So ein junges Kind flirtete mit ihm!

„Trinken Sie Tee?“

„Sehr gern.“

Er guckte sich in dem Zimmer um. Schien eine 1-Zimmer-Wohnung zu sein, die mit dem Notwendigsten möbliert war, aber sehr aufgeräumt, ordentlich. Eine übliche Studentenbude, dachte er. Auf dem Schreibtisch lagen aufgeschlagene Bücher, anscheinend hatte sie gearbeitet.

„Setzen Sie sich bitte.“

Er drehte sich um, nahm auf der Couch Platz, schaute ihr zu, wie sie den Tee einschenkte.

„Hat Volker etwas angestellt?“

Sie las anscheinend keine Tageszeitungen. „Nicht unbedingt. Sie waren eine Weile mit ihm befreundet? Weswegen haben Sie sich getrennt?“

„Zwei Monate waren wir zusammen. Die erste Zeit war Ok, aber dann hat seine Schwester was davon mitbekommen und der Spaß war vorbei. Diese Ziege ist hier aufgetaucht und hat einen schrecklichen Zoff gemacht.“

Daniel trank den Tee, blickte sie dabei an. „Warum?“

„Keinen Schimmer! Sie hat mir erzählt, dass ich die Finger von ihm lassen soll, hat herumgebrüllt und geschrien. Meine Freundin kam und die ist abgedampft. Abends war ich mit Volker weg. Am nächsten Tag stand sie nochmals vor meiner Tür. Sie hat mir eine geklebt, mich an den Haaren gezogen und mir noch mehr angedroht, wenn ich Volker nicht in Ruhe lasse. Das war’s!“ Sie zuckte mit der Schulter. „Auf so ne bescheuerte Geschichte hatte ich null Bock.“

„Und Volker?“

„Ach, der! Der hat von nichts etwas mitbekommen. Wenn wir bei ihm waren, klingelte jede halbe Stunde das Telefon und sie rief an, gelegent- lich stand sie vor der Tür. Auf dem Boot war es nicht anders. Der hat das hingenommen, hat selten was gesagt. Wenn wir Ruhe wollten, waren wir bei mir, bis sie die Nummer herausbekommen hatte. Dann rief sie hier an, oder über sein Handy.



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