Dämonensilber: Der Wettlauf: Band 1 (German Edition) by Marc Strauch

Dämonensilber: Der Wettlauf: Band 1 (German Edition) by Marc Strauch

Autor:Marc Strauch [Strauch, Marc]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Scratch Verlag
veröffentlicht: 2015-03-20T16:00:00+00:00


Halgrimm bekam trotz der geschlossenen Augen die kurze blendende Helligkeit mit. Als sie verschwand war Halgrimm mit dem Verweben einer anderen Realität fast am Ende. Er schaute auf und setzte eine sanft scheinende Lichtkugel auf einen Baumstamm. Dabei steckte er eine gewisse Energiemenge in den Zauber, sodass die Kugel eine Weile leuchten würde, ohne dass er sich darum kümmern musste. Fünf drakanische Krieger schälten sich aus den Schatten hervor, die völlig überrascht umhertapsten, als wären sie blind. Mehrere Bogensehnen surrten, und die Krieger fielen von Pfeilen getroffen zu Boden.

Neben Halgrimm legte Enyu einen weiteren Pfeil an und blickte dabei umher. „Nur fünf? Wo sind die anderen?“

Hinter ihnen raschelte es. Halgrimm wandte sich um und erfasste mehrere Soldaten, unter ihnen ein riesiger, schwer gerüsteter Krieger, die auf sie zugestürmt kamen. Enyu verschoss seinen gerade aufgelegten Pfeil. Ein Drakaner ging hinter seinem Schild in Deckung und fing den Pfeil damit ab. Corsan und Karr hatten die Bögen fallen gelassen und ihre Schwerter und Dolche gezogen. Erschrocken ging Halgrimm mehrere Schritte zurück und zuckte zusammen, als er neben sich aus dem Tannenhain stampfende Geräusche vernahm. Weitere Soldaten kamen aus dem dichten Gewirr der Äste hervor, direkt bei Oenothera und dem Grauwolf.

Kurz stockten die Drakaner, als sie den schimmernden Baum und die Szene vor sich sahen. Einer bemerkte Oenothera neben sich, die ebenso überrascht zu ihm zurückstarrte. All dies wirkte auf Halgrimm in dem weichen fahlgrünen Licht wie ein Traum, ein Albtraum. Eisen prallte gegen Eisen, und der helle Ton zerriss Traum und Verwirrung.

Oenothera schwang ihr Schwert zu dem ihr gegenüberstehenden Soldaten herum, während dieser zeitgleich in Kampfposition ging und schrie: „Feinde!“

Ein weiterer Drakaner wandte sich der Elfe zu und fing an, sie zu umkreisen. Geschickt wich Oenothera einem Schwertstreich aus und versuchte ihrerseits erfolglos den Angreifer am Waffenarm zu treffen. Kev knurrte wild den Drakaner an, der versuchte in Oenotheras Rücken zu gelangen. Der Soldat stoppte, richtete allerdings nur seinen Schild gegen den Wolf aus und griff dann ausschließlich die Elfe an. Ein dritter Soldat mischte sich in den Kampf ein und brachte die Elfe in starke Bedrängnis. Zwei weitere Soldaten und ein kolossartiger Krieger brachen aus dem Tannenhain hervor. Halgrimm, von niemandem beachtet, handelte. Er riss seine Wasserflasche von seinem Gürtel und goss einen Schwall Wasser in seine hohle Handfläche. Kälte wallte auf, als sein Zauber zu wirken begann und seine Hand nach vorn schoss. Einer der drei Drakaner schrie abgehackt auf, als mehrere Eissplitter und gefrierendes Wasser ihn trafen. Dann stand er still und erstarrt, eingefroren und von Raureif bedeckt.

„Ein Urkorr-nor! Den müssen wir sofort erledigen, bevor er noch mehr anrichtet.“

Mit einem Mal war Oenothera vergessen. Angstschweiß entströmte Halgrimms Stirn, als sich die vier verbliebenen Drakaner ihm zuwandten. Von Oenothera und Kev konnte er keine Hilfe erwarten. Der Hünenkrieger griff sie an und teilte mit einem gewaltigen Kriegshammer Schläge gegen die Elfe und den Grauwolf gleichzeitig aus. Die anderen seiner Gruppe kämpften mehrere Pferdelängen entfernt kaum sichtbar hinter einigen Bäumen.

Halgrimm wusste: Selbst wenn er noch rechtzeitig einen Zauber wirkte, er konnte nicht vier Gegner auf einmal ausschalten.



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