Constantine by Roxanne St. Claire

Constantine by Roxanne St. Claire

Autor:Roxanne St. Claire
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Thriller
Herausgeber: Egmont LYX.digital
veröffentlicht: 2014-01-08T23:00:00+00:00


14

Als Lizzie sich umdrehte und die Scheinwerfer des SUVs sah, blieb ihr ein Schrei in der Kehle stecken.

»Halt dich fest!«, rief Con.

Sie krallte die Finger um seine Mitte und presste die Schenkel fester zusammen. Der Wind pfiff durch ihren Helm und schlug ihr ins Gesicht, als sie sich an Cons nacktem Rücken vorbeischob, um in den Rückspiegel zu spähen.

Der SUV kam immer näher. Con schwenkte nach links und beschleunigte so heftig, dass sie die Augen schließen musste. Wieso überhaupt nach links? Sie waren doch schon auf der linken Spur gefahren. Das bedeutete …

Lizzie öffnete die Augen, um ihre Ahnung bestätigt zu finden: Sie fuhren auf der Gegenfahrbahn, auf den entgegenkommenden Verkehr zu. In einigen hundert Metern waren Scheinwerfer zu sehen, es konnte nicht mehr lange dauern, bis es krachte.

Statt zu schreien, klammerte sie sich fester an ihn, und wünschte sich im Stillen, sie hätte Gelegenheit gehabt, sich von Brianna zu verabschieden.

Laut hupend zischte ein Auto vorbei. Con schwenkte um ein weiteres Fahrzeug herum, und wieder ertönte Hupen. Die Maschine schwang von einer Seite zur anderen um den Gegenverkehr, als wären die Autos nichts weiter als Pylonen auf einer Rennstrecke. Hinzu kamen quietschende Bremsen, wütendes Hupen und das ohrenbetäubende Jaulen des Motorrads, eine Geräuschkulisse, die die ganze Szene noch irrwitziger machte.

Lizzie wagte einen Blick zur Seite. Sie hatten ihren Verfolger auf fünfzehn Fahrzeuglängen abgehängt. Con machte erneut einen Linksschwenk und scherte so knapp zurück nach rechts, dass Lizzie fast das Herz stehen blieb. Mit einer abrupten Bremsung ließ er sich nach links kippen, um in eine Seitenstraße einzubiegen.

»Wir sind nicht mehr weit weg vom Haus meiner Schwester«, sagte sie und wunderte sich, dass sie überhaupt noch eine Stimme hatte. »Wir könnten dort übernachten.«

Hupen und quietschende Bremsen übertönten seine Antwort. Sie fuhr herum und sah, dass ihnen der Escalade vom Highway gefolgt war.

Con gab Gas und sie schossen wieder los, doch der SUV holte schnell auf. Als Lizzie hinter sich blickte, sah sie, wie aus dem Fahrerfenster ein Mann mit Halbglatze blickte.

»Geben Sie mir das verdammte Medaillon zurück, Xenakis!«

Ehe sie begriff, was geschah, hatte Con seine Pistole gezogen, und dann spürte sie, wie sich seine Rückenmuskeln anspannten, als er zweimal auf die Vorderreifen feuerte. Wenn das überhaupt noch möglich war, beschleunigte er, inzwischen mussten sie mindestens hundertsechzig fahren, und raste schließlich wieder zum Highway zurück.

»Ich wohne in der anderen Richtung!«, rief sie, als er nach rechts abbog.

»Wir fahren nicht zu dir.«

Als er das Tempo dem Verkehr anpasste, holte Lizzie zum ersten Mal Luft, ohne jedoch den Rückspiegel aus den Augen zu lassen.

Schließlich bog Con auf den Parkplatz vor einem 7-Eleven ab und lenkte die Maschine hinter das Gebäude, damit sie von der Straße aus nicht mehr zu sehen waren. Sein nackter Oberkörper hob und senkte sich vor Anstrengung.

»Was machst du?«, wollte sie wissen.

»Wir können nicht über Nacht hierbleiben. Wir müssen zurück auf das Schiff, bevor Paxton sich noch etwas unter den Nagel reißt oder auf die Idee kommt, wir könnten das hier gewesen sein.«

»Heute Nacht?« Er glaubte doch wohl nicht ernsthaft, dass



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