Collection Baccara Band 335 (German Edition) by Leclaire Day & Major Ann & Myers Helen R

Collection Baccara Band 335 (German Edition) by Leclaire Day & Major Ann & Myers Helen R

Autor:Leclaire, Day & Major, Ann & Myers, Helen R. [Leclaire, Day]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733722203
veröffentlicht: 2013-12-10T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Daisy war nicht überrascht, dass sie in dieser Nacht keinen Schlaf fand. Hinter ihr lag ein langer Tag voller Emotionen. Sie hatte Justice nach einer gefühlten Ewigkeit wiedergesehen. Und er hatte endlich Noelle kennengelernt. Wenn sie sich an diese ersten gemeinsamen Momente von Vater und Tochter erinnerte, kamen ihr die Tränen.

Es war noch zu früh, um sagen zu können, ob sie alle miteinander leben konnten. Seine dritte Bedingung machte ihr jedoch Hoffnungen. Sie zweifelte nicht daran, dass er alles tun würde, um seiner Tochter ein guter Vater zu sein. Von Anfang an war zu erkennen gewesen, dass zwischen den beiden eine enge Bindung bestand.

Kit kam zu ihr ins Bett und kuschelte sich an sie. Sie kraulte die Katze hinter den Ohren und wurde mit einem zufriedenen Schnurren belohnt.

„Was denkst du über unser neues Zuhause?“, flüsterte Daisy.

Nicht, dass jemand sie hören konnte. Das Haus war sehr groß und hatte unzählige Zimmer. Aggie und Jett hatten sich welche ausgesucht, die weit weg von ihrem lagen. Daisy fragte sich, ob Justice das Haus in der Absicht gebaut hatte, mit einer großen Familie darin zu wohnen.

Plötzlich schreckte Kit auf, sprang vom Bett und lief aus dem Zimmer. Sie musste irgendein Geräusch gehört haben.

Neugierig stand Daisy auf, zog ihren Morgenmantel an und folgte der Katze.

Leise stieg sie die Treppe hinunter und sah Kit gerade noch in den Keller verschwinden – in den verbotenen Bereich.

Daisy fragte sich, ob es auch der Katze nicht erlaubt war, sich im Keller aufzuhalten.

Zögernd blieb sie vor der Kellertreppe stehen. Sollte sie Kit folgen oder nicht? Sie bezweifelte, dass die Katze jemanden stören würde. Doch wer wusste, was Justice dort unten anstellte? Vielleicht gab es ja automatische Sauger, die ein kleines Geschöpf wie Kit einfach aufsaugten. Oder elektrische Zäune. Oder gar gefährliche Roboter!

Letztendlich konnte sie sowieso nicht schlafen. Außerdem wollte sie noch einmal mit Justice über seine dritte Bedingung reden. Sie hoffte, dass er es wirklich ernst meinte. Vielleicht würde er ihr ja sogar einen Vorgeschmack auf das enge Verhältnis geben, das er mit ihr eingehen wollte. Schließlich war es allerdings die Neugier, die sie in den Keller trieb. Es reizte sie, diese verbotene Zone zu betreten. Irgendetwas musste dort unten sein. Vielleicht würde es ihr neue Einblicke in Justices Denkweise geben.

Daisy blieb auf der untersten Stufe stehen und sah sich um. Die Raumaufteilung schien hier unten genauso zu sein wie oben. Doch alles war viel moderner und voller Technik. Die Hauptbeleuchtung war ausgeschaltet. Nur kleine Lampen auf dem Boden beleuchteten den steril wirkenden Flur. Zu ihrer Rechten erkannte sie mehrere geschlossene Türen, die bestimmt zu mysteriösen Räumen führten. Sie nahm sich vor, sie zu erkunden.

„Woher wusste ich, dass du die erste Regel gleich am ersten Tag brechen würdest?“

Daisy schreckte zusammen und drehte sich um. „Ich habe sie nicht gebrochen“, erwiderte sie nervös lächelnd. „Noch nicht.“

Justice hatte sich lautlos an sie herangeschlichen – wie eine Dschungelkatze. Im schwachen Licht seines geheimen Baus konnte sie seine Gesichtszüge nur erahnen. Doch das reichte, um ihr Lust zu machen. Sie hatte ihm nie widerstehen können.



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