Chopin by Zamoyski Adam
Autor:Zamoyski, Adam [Zamoyski, Adam]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-07-30T16:00:00+00:00
Ende Januar hatte Chopin Fontana die fertigen Préludes geschickt, für die dieser, nachdem er sie ins Reine geschrieben hatte, von Pleyel die verbleibenden fünfzehnhundert Francs entgegennehmen sollte. Mit dem Geld sollte er den unbekannten Kreditgeber und Chopins Vermieter in der Rue de la Chaussée d’Antin bezahlen. Dann sollte er die deutschen Rechte für tausend Francs an Probst verkaufen und damit Léos Kredit zurückzahlen. Unglücklicherweise scheint Pleyel die fünfzehnhundert Francs als eine Art Kaution für das Klavier betrachtet zu haben, da Canut ihm das Geld dafür noch nicht geschickt hatte, und er weigerte sich zu zahlen. Diese Nachricht erreichte Chopin in Marseille. »Vonseiten Pleyels hätte ich diese jüdische Art nicht erwartet«, schrieb er Fontana und drängte ihn, zu versuchen, Pleyel die französischen und englischen Rechte an der neuen Ballade für tausend Francs zu verkaufen und die umfassenden Rechte an den beiden Polonaisen, die er gerade fertiggestellt hatte, für fünfzehnhundert Francs. Falls das nicht möglich sei, sollte Fontana Schlesinger die beiden Werke anbieten, nicht aber Probst, wie Chopin erklärte: »Wenn man schon mit Juden zu tun haben muss, dann wenigstens mit orthodoxen. Probst kann mich noch viel schlimmer beschwindeln, denn er ist ein Vögelchen, das Du nicht fangen kannst. Schlesinger hat mich immer beschwindelt. Genug hat er schon an mir verdient und wird einen neuen Verdienst nicht ausschlagen, sei nur höflich mit ihm, denn der Jude will was gelten. Falls also Pleyel die geringsten Schwierigkeiten macht, gehe zu Schl. und sage ihm, dass ich ihm die Ballade für Frankreich und England für 800 (denn 1000 wird er nicht geben) und die Polonaisen für Deutschland, England und Frankreich für 1500 gebe (und wenn er es nicht geben will, so für 1400, oder 1300, sogar für 1200). Falls er (denn sicherlich hat ihm Probst von den Präludien schon vorher mitgeteilt) von ihnen und von Pleyel etwas erwähnt, so sage ihm, das sei Pleyel längst versprochen gewesen, da er deren Herausgeber sein wollte und mich vor meiner Abreise sehr darum gebeten hatte, was in der Tat sich so verhielt. Siehst Du, mein Leben: wegen Pleyel könnte ich mit Schlesinger brechen, aber wegen Probst nicht.«44
Download
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.
Gedichte by Müller Friedrich (Maler Müller)(1181)
KRIEGS~1 by Unbekannter Autor(1129)
2039 - Traumzeit by Unbekannt(1092)
Gedichte by Tucholsky Kurt(1045)
04 by Odes(1014)
04 by Fred(1004)
Realitätsschock. Zehn Lehren aus der Gegenwart by Sascha Lobo(1004)
06 by Fred(986)
Modernes Projektmanagement by Holger Timinger(979)
Nathan der Weise by Gotthold Ephraim Lessing(964)
Die vierzig Tage des Musa Dagh by Franz Werfel(958)
Hacker by Martin(946)
Stoner by John Williams(944)
Vielen Dank für das Leben by S Berg(937)
Volkslieder by Herder Johann Gottfried(932)
Die Musik und das Unaussprechliche by Jankélévitch Vladimir(928)
Die Welt in deiner Hand by Ernst Peter Fischer(911)
Barfüßele by Berthold Auerbach(896)
Das Glasperlenspiel by Hermann Hesse(886)