Callys Krieg by John Ringo

Callys Krieg by John Ringo

Autor:John Ringo [Ringo, John]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Military Science Fiction
ISBN: 9783641078843
Google: G78Rw4dkjhEC
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2012-02-06T20:36:03+00:00


manipuliert worden mit dem Ziel, einen Menschen zu

schaffen, der bei voller Zurechnungsfähigkeit imstande

ist, auf Anweisung zu töten. Diese Manipulation muss

mit größter Präzision geschehen. Zum Dritten hatte sie

einen rationalen Grund, ihre Handlung als nicht gegen

die tatsächlichen Interessen der Bane Sidhe als Ganzes

gerichtet wahrzunehmen. Der einzige tatsächliche Scha-

den, der dabei angerichtet wurde: dass es die Leute in

Verlegenheit gebracht hat, die es unterlassen haben,

neuerdings die Entscheidung, Petane am Leben zu las-

sen, zu überprüfen. Zum Vierten handelt sie immer

noch völlig im Einklang mit den festgelegten Kontroll-

parametern und hat im Laufe von über dreißig Jahren

der Bane Sidhe viel mehr Nutzen als Schaden gebracht.

Wenn die Bane Sidhe willens war, aus pragmatischen

Gründen Petane zu halten und weiterhin zu nutzen,

dann sollte sie in viel höherem Maße willens sein, wei-

terhin Cally O’Neals Ausbildung und Talente zu nut-

zen.«

»Diese letzte Feststellung kann ich dazu benutzen,

um meine Leute davon zu überzeugen, dass es richtig

ist, den nächsten planmäßigen Einsatz durchzuführen,

insbesondere in Anbetracht seiner Bedeutung und unter

der Voraussetzung, dass Sie mir versichern, es ist hoch-

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gradig unwahrscheinlich, Miss O’Neal werde bei diesem

Einsatz die falsche Person oder falsche Personen töten.

Das übergeordnete Thema der Loyalitätsstandards

spricht Ihre Feststellung allerdings nicht an«, erklärte

der Indowy.

»Bei allem Respekt, Aelool, wir werden das nicht ge-

nauso sehen wie Ihre Leute, weil wir, nun ja, weil wir

nicht Sie sind. Wenn Ihre Leute von uns erwarten, dass

wir, nun ja, Indowy sind, die man für gewaltorientierte

Einsätze verwenden kann, werden Sie enttäuscht sein.

Jede Lösung, die wir hier finden, wird die Unterschiede

zwischen der Psychologie unserer beiden Spezies in Be-

tracht ziehen müssen«, sagte Vitapetroni.

»Al, Sie sollen uns hier helfen. « O’Reilly seufzte.

»Das will ich auch. Ich bin kein Fachmann für Xeno-

Psychologie, aber mir ist wohl bewusst und ich weiß

auch zu schätzen, dass Loyalität für die Indowy so etwas

wie eine Einbahnstraße ist. Hundertprozentig. Vom

individuellen Clanmitglied für den Clan. Bei Menschen

funktioniert das nicht so. Wenn die Indowy mit dieser

menschlichen Eigenschaft nicht klarkommen können,

wird diese Allianz nicht funktionieren. Sie dürfen ein-

fach menschliche Mitglieder der Bane Sidhe nicht als

Mitglieder Ihres Clans betrachten. Das würde zu … un-

realistischen Erwartungen führen«, beharrte er.

»Uns ist sehr wohl bewusst, dass Menschen keine In-

dowy sind, vielen Dank.«

»Aber nicht bewusst genug. Andernfalls hätten Ihre

Leute verstanden, dass es sich bei der Loyalität ›von

oben nach unten‹, also der von der Organisation zum

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Individuum, nicht etwa um irgendein exzentrisches

Detail der Etikette handelt, sondern um etwas beim

Umgang mit Menschen in einer Organisation entschei-

dend Wichtiges. Man hätte dann Petanes Status über-

prüft. Dafür, dass das nicht geschehen ist, nehme ich

einen Teil der Schuld auf mich. Ich hätte nicht von ei-

nem höheren Maß an wechselseitigem Verständnis aus-

gehen dürfen, als tatsächlich vorhanden war. Ich hätte

Sie ausdrücklich über die organisatorischen Gefahren

informieren sollen, die die Petane-Entscheidung mit

sich brachte, konkret gesagt, die Gefahren, die darin

lagen, die Entscheidung nicht periodisch zu überprüfen,

um festzustellen, ob es immer noch gerechtfertigt war,

den Mann weiterleben zu lassen. Dieser Teil, mich also

nicht zu vergewissern, dass Sie diese Notwendigkeit

begreifen oder dass unser Stützpunktkommandant hier

sich nicht darüber im Klaren war, dies unbedingt the-

matisieren zu müssen, ist meine Schuld.« Der Psychiater

klopfte sich mit der Hand auf die Brust.

»Und würden Sie dann sagen, dass es unsere Schuld

war, Sie nicht zu verstehen?« Aelools Hand, die das Glas

hielt, spannte sich.



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