Cade by Liliana Hart

Autor:Liliana Hart
Die sprache: deu
Format: mobi, azw3, epub
Tags: Thriller
ISBN: 9781470107161
Herausgeber: Liliana Hart
veröffentlicht: 2014-07-19T22:00:00+00:00

KAPITEL 8

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BAYLEIGH STOCKTE DER Atem, als der dumpfe Schimmer der Waffe im Mondlicht aufschien. Sie sank bis zu ihrem Kinn in den Whirlpool. In ihrem winzigen schwarzen Bikini fühlte sie sich ziemlich nackt. Sie hatte nichts anderes gewollt, als den Tag in Frieden und Ruhe wegzubaden, und keines dieser beiden Wörter würde sie in Verbindung mit Cade MacKenzie verwenden. Sie hatte sich überlegt, dass wenn sie alle Lichter abdrehte und sie so tat, als wäre sie nicht zu Hause, es ihn davon abhalten würde, sie aufzusuchen. Sie brauchte einfach Zeit. Ihr Plan war offensichtlich gescheitert.

Nachdem er heute Morgen weggefahren war, hatte sie den ganzen Tag nichts anderes getan, als über seine Berührung nachzudenken, als wäre sie eine Süchtige, die auf ihre nächste Dröhnung wartete. Noch nie zuvor hatte sie einen solchen Orgasmus gehabt – hatte es nie für möglich gehalten, so vollständig die Beherrschung über ihren Verstand und Körper zu verlieren. Es war zugleich aufwühlend und erregend.

Cade war es gelungen, die Schichten, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hatte, in wenigen Minuten wegzufegen. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war er ihr schon in den ersten fünf Minuten, kaum hatten sie sich kennengelernt, unter die Haut gegangen.

Das war ihr Problem. Ihr Muster. Sie glaubte an die Möglichkeit von Seelenverwandtschaft, sie glaubte an Glücklich-bis-ans-Ende-ihrer-Tage. Wegen ihrer Kindheit und der vom häufigen Wechsel des Wohnortes verursachten Instabilität suchte sie ständig nach der einen Person, die ihr dieses Glücklich-bis-ans-Ende-ihrer-Tage und die Stabilität geben konnte, nach der sie sich sehnte.

Diese Gedanken waren in ihrem Kopf herumgewirbelt, wie das Wasser, das ihren Körper umspülte, als sie eine fremde Präsenz in der Nähe fühlte. Sie konnte niemanden sehen noch hören, aber sie konnte sie deutlich fühlen. Ihre Brüder hatten ihr ständig gesagt, ihrem ersten Instinkt zu vertrauen, weil dieser fast immer richtig war. Sie hatte nicht geglaubt, ein Geräusch gemacht zu haben, aber um Hilfe zu schreien oder in Deckung zu rennen kam nicht mehr infrage, als sie die Waffe auf sich gerichtet sah. Er war so leise gewesen. So schnell. Und offensichtlich so tödlich.

»Beweg keinen verdammten Muskel«, sagte Cade, seine Stimme überbrückte kaum die kleine Entfernung zwischen ihnen. »Bist du verrückt geworden, Bayleigh? Was zum Teufel machst du hier draußen?«

Bayleigh schluckte nervös. Ihn so zu sehen, war beunruhigend. Er bewegte sich wie die Nacht, sein Körper geschmeidig und voll Grazie wie eine Katze, die ihrer Beute nachstellte. Sein Gesicht war hart – seine Augen tödlich. Das war ein Mann, der ohne mit der Wimper zu zucken töten konnte.

»Soviel ich weiß, ist das mein Grundstück, und ich brauche nicht mit dir abzuchecken, ob ich mich entspannen kann«, sagte sie, verärgert darüber, wie sie sich weggeduckt hatte. »Danke, übrigens, dass du mir das jetzt versaut hast.«

»Ich habe geglaubt, du wärst in Schwierigkeiten«, antwortete er zwischen den Zähnen. »Alle Lichter waren ausgeschaltet in deinem Haus, und du bist total ohne Schutz hier draußen, falls dir jemand etwas zuleide tun will.«

Bayleigh fühlte, wie es heiß in ihre Wangen stieg, und verfluchte ihre Zunge, während sie schon den Mund aufmachte.

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