Brown, Dale by Der Tag des Falken

Brown, Dale by Der Tag des Falken

Autor:Der Tag des Falken
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kontrolplattform Hammerhead One

Als Hardcastle zu ihm hinüberkam, thronte McLanahan in seinem hochlehnigen Sessel vor den Steuerkonsolen für die Drohnen und arbeitete mit einem alten mechanischen Navigationsrechner E-6B, dem »Whiz Wheel« der USAF. Nachdem er sich einige Ergebnisse notiert und nachgerechnet hatte, starrte er den Monitor an, der die Piper Cheyenne zeigte, mit der die Schmuggler sich anscheinend in Sicherheit brachten.

»Status der Drohne, Patrick?«

»Im grünen Bereich. In etwa zwanzig Minuten ist die Cheyenne im kubanischen Luftraum. Wir können die Drohne um die Insel herumschicken, damit sie das Flugzeug dann weiterverfolgt.«

»Okay. Ich habe Elliott wegen des Überflugs angerufen. Er veranlaßt, daß das Außenministerium offiziell bei der kubanischen Regierung dagegen protestiert, daß ein Drogenschmuggler die Insel überfliegen darf. Der Kerl bekommt eine Überflugerlaub-nis, während sie unseren Drohnen und Sea Lions verweigert wird.

Soviel zur angeblichen Kooperationsbereitschaft der Kubaner.«

McLanahan nickte geistesabwesend.

»Irgendwas nicht in Ordnung? Was rechnen Sie da aus?«

»Mich interessiert bloß die Reichweite der Cheyenne«, ant-

wortete McLanahan. Er rief eine Computerdarstellung auf, die ihnen zeigte, wo dieses Flugzeug schon früher in den amerikanischen Luftraum eingedrungen war - und wo es voraussichtlich hinfliegen würde. Die meisten Linien deuteten Landungen auf Militärflugplätzen an der Nordküste Kubas an. Wenig wahrscheinlich waren ein Absturz vor Haiti oder eine Notwasserung auf der Cayo Sal Bank. »Glauben Sie, daß die Kubaner den Kerl bei sich landen lassen?«

»Wer weiß?« Hardcastle zuckte mit den Schultern. »Obwohl die Kubaner in letzter Zeit die guten Nachbarn spielen, haben sie heute noch kein Wort verloren. Ich nehme an, daß sie den Überflug genehmigen —

vielleicht auch eine Landung, wenn er den Notfall erklärt. Aber unser heißer Draht nach Havanna glüht bereits. Informieren wir die Kubaner rechtzeitig über den Kerl, sind sie vielleicht bereit, ihn auszuliefern, falls er geschnappt wird. Heutzutage fühlen sie sich ziemlich isoliert.«

»Jede Wette, daß er demnächst den Notfall erklärt«, sagte McLanahan. »Der Computer berechnet diese möglichen Strek-ken für eine vollgetankte Maschine mit dreißig Prozent Nutzlast. Aber dieser Kerl hat fünfzehn Hundertkilobehälter mit Kokain abgeworfen; dazu kommen fünfhundert Kilo Treibstoff in Innenbehältern und das zusätzliche Gewicht der Kinder an Bord... Das bedeutet, daß er vor dem ersten Abwurf mindestens fünfhundert Kilo Übergewicht hatte.

Viel Treibstoff kann er nicht mehr haben.«

»Das könnte die Erklärung dafür sein, daß er in vierzehntau-send Fuß geblieben ist, anstatt auf fünfundzwanzigtausend zu gehen«, meinte Hardcastle. »Vielleicht kann er nicht höher steigen.«

»Doch, aber das würde mehr Sprit kosten, als er in großer Höhe sparen könnte«, stellte McLanahan richtig.

»Hmmm... vielleicht lohnt es sich doch nicht, Kinder auf Schmuggelflüge mitzunehmen«, sagte Hardcastle. »Jedes Kind bedeutet entsprechend weniger Ladung. Und das Mehrgewicht kostet Treibstoff.«

»Und die Kinder sind während des gesamten Fluges eine Belastung.

Die Behälter werden abgeworfen - die Kinder bleiben an Bord. Sie bedeuten erhöhtes Gewicht und verminderte Reichweite.« McLanahan starrte die Zahlen an, die er sich notiert hatte. »Am besten schicken wir sofort ein SES oder einen Kü-

stenwachkutter los, damit wir ein Schiff in der Nähe der Che-yenne haben, wenn sie demnächst...«

»Bei Ziel eins passiert irgendwas«, meldete der Wachleiter.

Hardcastle und McLanahan beobachteten die Cheyenne auf dem Monitor. »Die Maschine ist auffällig langsamer geworden - unter hundertfünfzig Knoten.



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