Brennende Sehnsucht Roman by Celeste Bradley

Brennende Sehnsucht Roman by Celeste Bradley

Autor:Celeste Bradley
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: PeP eBooks
veröffentlicht: 2010-04-29T04:00:00+00:00


Im Flur stand Rafe mit dem Rücken zur Wand, während Lilah sich ihm näherte. Leider wollte er nichts sehnlicher, als dass sie sich von ihm abwandte und aufhörte, ihn anzusehen, als wollte sie ihn gleich vernaschen.

Bedeutete das, dass er auf ewig für andere Frauen verdorben war? Konnte das nach einer einzigen süßen abendlichen Begegnung im Garten und einem kurzen Moment im Salon passieren? Konnte ein Mann seines Schlags binnen so kurzer Zeit eine derart ernste Zuneigung entwickeln?

Nicht wenn er etwas dagegen tun konnte.

Er lächelte einladend. Lilah strahlte. In den letzten Jahren war sie nur flüchtig in Kontakt mit Aufrichtigkeit gekommen, sodass es keine Überraschung war, dass sie seine Lüge nicht durchschaute.

Sie drängte sich noch näher an ihn. »Einen Moment lang hatte ich schon gedacht, Ihr hättet mich vergessen«, flüsterte sie.

Rafe ließ sich von seinen Gewohnheiten leiten. »Das könnte niemals passieren.«

Er fuhr mit den Fingerspitzen zärtlich ihren bloßen Arm hinauf. Sie stieß einen heiseren Seufzer aus, der sein Ohr kitzelte. Ihre Berührung fühlte sich schmutzig an, aber um die Wahrheit zu sagen, war sie nicht schmutziger als er selbst. Seine Vergangenheit klebte an ihm wie schleimiges Bedauern, nur das Verständnis in Phoebes klaren blauen Augen hätte ihn wieder reinwaschen können. Sie wäre seine Erlösung gewesen und seine Belohnung. Sein neuer Anfang. Eine Chance, der Mann zu sein, der er hätte sein sollen.

Eine Chance, die er auf ewig verloren hatte. Welchen Sinn hatte es also, es weiterhin zu versuchen?

Er schluckte seinen Ekel hinunter und öffnete seine Hand in Lilahs Nacken. Sie war schön und willig. Er war ein Mann, verdammt noch mal! Das war alles, was ein Mann brauchte, nicht wahr?

Vielleicht würde er seinen freien Willen wieder zurückgewinnen, bis er sie ausgezogen hatte.

Gott, das hoffe ich. Wenn nicht, konnte es peinlich für ihn werden. Lilah war mehr Frau, als die meisten Männer in ihrem ganzen Leben bekamen. Wenn sie ihn nicht befreien konnte, dann konnte es keine.

»Lilah will«, wisperte sie kehlig.

Was immer Lilah will, das bekommt sie auch.

Er öffnete den Mund, um die übliche Antwort zu geben, ein verspielter erotischer Wortwechsel, den sie gemeinsam entwickelt hatten, aber die Worte wollten nicht über seine Lippen. Sie drängte sich praktisch von den Knien bis zur Brust an ihn, war bereit, seine dunkelsten und geheimsten Fantasien zu erfüllen - wenn es noch welche geben sollte, die sie nicht ausgelebt hatten -, doch er konnte es nicht tun.

Bist du irre, Mann? Nimm ihre Hand und zieh sie in die nächste Besenkammer, um dort »Gebieter und jungfräuliche Kammerzofe« zu spielen.

Ich will nicht die Kammerzofe. Ich will die Tochter des Vikars. Das kann sie wahrscheinlich auch spielen! Mach schon!

Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Lilah nackt. Lilah auf Knien. Lilah auf ihm sitzend.

Würde es Phoebe gefallen, auf ihm zu sitzen? Er könnte ihr erlauben, selbst den Rhythmus zu bestimmen, sich selbst zum Höhepunkt zu bringen, während er ihr dabei half, seine Hände an ihrer Taille...

Sie würde ihr rebellisches honigblondes Haar in den Nacken werfen und vor Verzückung aufschreien, dann würde sie ihm fest in die Augen sehen, während die Lust durch sie hindurchwogte.



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