Both, Don - The Tower 02 by Bad Love

Both, Don - The Tower 02 by Bad Love

Autor:Bad Love
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Sie lag in einem quietschgelben Trainingsanzug auf der Couch und sah sich abwesend irgendeine Wiederholung von Black Pathology über die Kinofunktion an (das ist im Tower unter anderem Standardausstattung, so wie normalerweise Kabelfernsehen und das sogar OHNE GEZ: Raum verdunkelt. Wandgroße Leinwand. Gestochen scharf. Dolby-Surround, freie Film und Serienauswahl, alles auf dem neuesten Stand.) Natürlich trug sie diese seltendämliche 3-D Brille (obwohl unnötig, aber sie fand, das einfach cool), auf die sie immer so abfuhr, wenn sie bei mir war und mit der sie gleichermaßen lächerlich, wie absolut bezaubernd wirkte. Sie hörte mich nicht eintreten und spielte gedankenverloren mit einer Locke ihrer verdammten BUM BUM Haare, die ich mittlerweile genauso … wie die ganze Frau. Sie war mein Farbklecks in der tristen grauen Welt.

Sie war so wunderschön und anziehend, dass sich mein Herz zusammenzog. Es wollte aus meiner Brust verschwinden, sich bei ihr verstecken, nur damit ich meinen Plan nicht ausführte und es ihr für immer entriss.

Ich kannte keine Gnade – für mich.

Dennoch holte ich sie mir. Noch ein paar selige Minuten, in denen ich sie mit diesem einen faszinierenden Wissen beobachtete, dass sie mir gehörte. In denen ich in mich einsaugte, wie ihr schreckliches BUM BUM-Haar fiel. Wie sie ihre Nase krauszog, wenn ihr das Angeschaute nicht behagte, und wie sie sich verräterisch auf die Unterlippe biss ... wenn ... ja, ich weiß tatsächlich, wie er heißt ... MC Hexy im Bild auftauchte.

Ich würde ihr sanftes Lächeln in der Früh genauso vermissen, wie ihr störrisches Mundwerk am Nachmittag. Ihre zarten, ehrfürchtigen Berührungen genauso, wie das wütende Gepacke beim Sex, wenn ich mal wieder vorsätzlich zu weit ging, um sie zu provozieren. Dieses eine sanfte ungläubige Blinzeln, mit dem sie mich beobachtete, wenn sie danach auf meiner Brust ruhte. Das Gefühl von ihrem warmen, weichen Körper auf meinem.

Ich würde ALLES an ihr vermissen. Wirklich alles.

Und ich wollte stark sein, aber etwas in mir brach bereits jetzt zusammen, kniete am Boden und flehte mich an, einfach den Mund zu halten, so zu tun als wäre nichts geschehen, doch das durfte ich nicht.

Ich durfte sie nicht anlügen.

Das war ich ihr schuldig.

Deswegen räusperte ich mich nach einiger Zeit verhalten, und ihr Kopf flog herum.



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