Bodenlose Tiefe by Iris Johansen

Bodenlose Tiefe by Iris Johansen

Autor:Iris Johansen
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2014-06-06T22:00:00+00:00


LAS PALMAS

»Sie sind so elegant.« Voller Bewunderung betrachtete Rosa Valdez Pete und Susie, die in ihrem riesigen Becken umherschwammen. »Und sie sind wirklich eine phantastische Spezies, nicht wahr, Melis?«

»Ja, sie sind faszinierend«, erwiderte Melis abwesend.

Susie war aus ihrer Hängematte befreit und ins Becken hinuntergelassen worden, aber sie lag nur auf dem Boden herum. Bei der Ankunft am Hafen hatte Melis den Eindruck gehabt, dass sie in guter Verfassung war.

Warum bewegte sie sich nicht? Auch Pete schien sich Sorgen zu machen, denn er schwamm aufgeregt um sie herum.

»Es ist uns eine Ehre, Ihnen helfen zu dürfen«, erklärte Rosa feierlich. »Wir Studenten arbeiten auch im Aquarium, aber das ist etwas anderes.«

»Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.« Wenn Susie sich nicht bald rührte, dachte Melis, würde sie ins Wasser springen müssen und

– Pete stupste Susie sanft mit der Schnauze an.

Susies Schwanz zuckte.

Pete stupste sie erneut, diesmal wesentlich weniger sanft.

Susie schlug mit dem Schwanz nach ihm, schwamm an die Wasseroberfläche und schnatterte vor Empörung.

Melis atmete erleichtert auf. Kein Trauma. Susie zog nur eine Schau ab. Sie wandte sich an Rosa. »Vielen Dank. Ohne Sie und Manuel hätte ich das nicht geschafft.«

»Es war uns ein Vergnügen«, sagte Rosa. »Unser Professor ist ganz begeistert, dass wir uns um die Delphine kümmern dürfen, bis Sie sie freilassen. Wir werden darüber Tagebuch führen und dafür Punkte bekommen.«

Sie war so ernsthaft, dachte Melis amüsiert. Ernsthaft und eifrig und jung. Wie mochte es sein, sich so jung zu fühlen?

»Sie sagten, morgen kommen noch mehr Studenten, um zu helfen?«

»Ja, Marco Benefiz und Jennifer Montero. Sie wären am liebsten gleich heute Abend mitgekommen, aber wir wollten Sie nicht überfallen.«

»Ich denke, ich hätte das schon ausgehalten.« Melis trat an den Eisbehälter neben dem Becken. »Wir müssen sie füttern. Ich habe ihnen während des Flugs absichtlich nichts zu fressen gegeben, weil ich keine Lust hatte, mich auf so engem Raum um Übelkeit oder ihre Fäkalien zu kümmern. Würden Sie und Manuel das Füttern gern übernehmen?«

»Klar, wenn wir dürfen!« Rosa war bereits dabei, die Kiste mit dem Futter zu öffnen. »Wie viel bekommen sie denn? Sollen wir sie per Hand füttern oder ihnen das Futter einfach ins Wasser werfen?«

»Ich zeige es Ihnen.« Sie zögerte. Am besten, sie erklärte ihnen gleich das Wichtigste im Umgang mit den Tieren. »Sie müssen unbedingt darauf achten, dass die Delphine nur das zu fressen bekommen, was sich in dieser Kühlbox befindet.

Manchmal kommen Leute auf die Idee, ihnen für Menschen bestimmte Nahrungsmittel zu fressen zu geben, aber das darf auf keinen Fall passieren. Haben Sie das verstanden?«

Rosa nickte. »Selbstverständlich.«

»Und da sie sich in einer fremden und neuen Umgebung befinden, müssen die beiden rund um die Uhr überwacht werden. Es muss jederzeit jemand bei ihnen sein.«

»Kein Problem. Wir haben uns schon in Schichten aufgeteilt, damit wir die Aufzeichnungen ohne Unterbrechung führen können.«

»Perfekt.« Melis beugte sich über die Kühlbox. »Am liebsten mögen sie ganze Fische. Nur in Notfällen gebe ich ihnen kleine Stücke. Werfen Sie ihnen die Fische zu. Später zeige ich Ihnen, wie Sie sie per Hand füttern können. Es ist ein



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.